Viele Mädchen im Teenageralter waren dem Aufruf gefolgt - dringend gesucht wurden allerdings noch Komparsen im Alter zwischen 25 und 55 Jahren. Regieassistentin Franziska Krentzien (NFP Kino 1 GmbH & Co. KG, Berlin) und Regie-Praktikantin Judith Roemer hatten an zwei Tagen alle Hände voll zu tun, die vielen Casting-Interessierten schriftlich aufzunehmen und zu fotografieren. „Ich finde den Film spannend – meine Großmutter kommt aus Brasilien. Ich selbst war aber noch nicht da”, erzählt die Mindenerin Katharina Walckhoff. Die Castingteilnehmerin hat Historische Aufführungspraxis Barockmusik studiert. Die 16-jährige Sarah Schützke aus Meerbeck möchte später Schauspiel studieren: „Ich wollte mal schauen, wie das so ist bei einer Produktion dabei zu sein”, sagt sie. Freund Lorenz Wimmer ist ebenso interessiert und ist gleich mitgekommen. Die kurioseste Begegnung hatten Krentzien und Roemer übrigens mit Weltraumbestatter Manfred Lessing aus Espelkamp, der beim Casting vorsprach. Komparsen jedes Alters und jeder Ethnie waren gefragt. „Wir lassen uns vor Ort immer gern inspirieren”, sagt Krentzien. Musiker, die ein Instrument spielen oder andere künstlerische Akteure waren beim Casting gern gesehen. Mit dabei ist auch eine Bückeburger Schulklasse. Die romantische Komödie „Bach in Brazil” soll 2015 in den Kinos anlaufen. Inhaltlich geht es um einen Musiker, gespielt von Edgar Selge, und seine Liebe zu den Werken Johann Sebastian Bachs. Als er überraschend ein Original Notenblatt von Bachs Sohn erbt, muss er seine Erbschaft persönlich antreten – in Brasilien. Ein Sohn Bachs war der frühere Hofkapellmeister am Schloss Bückeburg. Der größte Teil von „Bach in Brazil” wird in der brasilianischen Stadt Ouro Preto gedreht, eine einzigartige barocke Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Foto: wa