Das Land, das die Rückkehrer besaßen, können sie zwar wieder in ihren Besitz nehmen, von ihren Hütten und kleinen Häusern ist jedoch nichts mehr übrig. Es sind Tamilen und Singhalesen, die nun dasselbe Problem haben: Sie kämpfen ums nackte Überleben. Ihre Reispflanzen werden von Elefanten gefressen, deren Population stark zugenommen hat. In Hütten aus Zweigen, Lehm und Plastikfolien suchen die Menschen Schutz vor Sonne und Monsunregen. „Ein Haus kostet umgerechnet 4500 bis 5000 Euro”, sagt Interhelp-Vorsitzender Ulrich Behmann. „Jedes Gebäude wird mit einer Plakette versehen, auf der die Namen und – falls gewünscht – auch die Internet-Adressen der Spender stehen”, sagt Interhelp-Schirmherr und Vorstandsmitglied Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe.
Interhelp praktiziere vor Ort nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe und trage auch noch zu Sicherung des Friedens bei.
Was Interhelp wichtig ist: „Die Häuser werden zu gleichen Teilen unter den Bedürftigen jeder Volksgruppe verteilt”, sagt der stellvertretende Interhelp-Vorsitzende Mahinda Nallanathan, ein Deutscher tamilischer Herkunft, Interhelp wolle weder Neid noch Missgunst schüren. „Wir hoffen, dass sich heimische Unternehmen für unser Projekt begeistern können, suchen Sponsoren, um möglichst viele Häuser bauen zu können”, sagt Behmann und appelliert an die Wirtschaft: „Helfen Sie uns bitte helfen.” Geplant ist ferner, kranke und mittellose Flüchtlinge medizinisch zu versorgen. „Die Medical Task Force von Interhelp bereitet sich bereits auf einen möglichen Hilfseinsatz in Sri Lanka vor”, sagt deren Leiter, der Lehrrettungsassistent Reinhold Klostermann.
Informationen über die Arbeit vor Ort gibt es im Internet unter www.interhelp.info. Foto: privat