Der Landrat braucht laut Farr „Erfahrung, Engagement und Kreativität” und muss in der Lage sein, sich gegen Fusionsbestrebungen einzusetzen. „Ich bin seit 28 Jahren in der Kreisverwaltung und als Kämmerer in einer Schlüsselfunktion tätig”, so Farr, der die Wählerinnen und Wähler „mit Qualifikation und Erfahrung überzeugen will und nicht mit Marketingspielchen und Ideenskizzen”.
Es sei eine Tatsache, so der Landratskandidat der SPD, dass sich international gelenkte Konzerne regional nicht einbinden lassen. „Wir müssen uns um Mittelstand und Handwerk kümmern - die schaffen Arbeitsplätze vor Ort”, so Farr, der konkret schnelle Genehmigungsverfahren und eine Fortsetzung des „Erfolgsmodells ProInvest” ankündigt, mit dem der Landkreis arbeitsplatzschaffende oder -erhaltende Investitionen mittelständischer Betriebe unterstützt, so dass in den vergangenen zwei Jahren 280 Arbeitsplätze neu geschaffen werden konnten. Die CDU/FDP-Landesregierung habe zur Verärgerung vieler Firmen in Niedersachsen spontan mit einem Schreiben zum 31. März 2010 die Strukturförderung für kleine und mittelständische Unternehmen eingestellt. „Ich kämpfe um jeden Arbeitsplatz, auch um den Preis einer Kreditaufnahme”, versprach Farr.
Das Wichtigste für den Landkreis Schaumburg ist laut Farr die Eigenständigkeit. Bei einer Fusion, wie sie durch die CDU Niedersachsen und insbesondere den Innenminister Schünemann betrieben wird, werde Schaumburg in eine Randlage gedrängt. Die CDU Schaumburg habe sich in der Vergangenheit „immer weggeduckt”, so als die Wahlkreise zerschlagen wurden, beim kommunalen Finanzausgleich zu Lasten des Landkreises Schaumburg, beim Abzug von Behörden wie Katasteramt, staatliches Baumanagement und Polizeidirektion. „Wir müssen stark sein durch Eigenständigkeit”, will Farr mit der Schaumburger SPD weiterhin für den Erhalt des Landkreises Schaumburg kämpfen. Foto: hb/m