Zustande gekommen ist das Projekt durch Carsten Vauths Kurzfilm „Nullzwodreieins”, den er 2007 als Abschlussarbeit seines Studiums der Film- und Fernsehwirtschaft an der Fachhochschule Dortmund inszenierte. Schon damals stand sein Studienfreund Marco Riedl hinter der Kamera, und bei den Dreharbeiten lernten beide auch TV-Schauspieler Markus Knüfken („Polizeiruf 110”, „Tatort”) kennen.
Die Initiative zu der erneuten Zusammenarbeit ging von Riedl aus, der das Drehbuch zu „On Air” verfasst hat. Kein Stoff für zartbesaitete Zuschauer: Der 19minütige Thriller , der im Februar 2010 fertiggestellt wurde, erzählt von dem Hobbypsychologen „Doc Rock” (Markus Knüfken), der im Keller seines Hauses einen Piratensender betreibt.
Als er sich über diesen Sender darüber mokiert, warum die Polizei einen derzeit sehr aktiven Serienkiller nicht schon längst dingfest gemacht habe, hat er diesen urplötzlich am Telefon und damit live „on air”. Im Februar 2010 lief „On Air” bereits auf dem Internationalen Filmfestival in Cannes in der „Shortfilm-Corner”. Beim diesjährigen Shocking Shorts Award im Rahmen des Münchener Filmfestes konnte sich „On Air” dann in der Gunst der Jury gegen neun andere Produktionen durchsetzen. „Dieser Gewinn ist umso wichtiger, weil es sich um das renommierteste Kurzfilmfestival im Bereich Mainstream handelt”, freute sich Carsten Vauth. Verbunden mit dem Preis ist nicht nur eine Teilnahme am „Universal Studios Filmmasters Programm” in Hollywood, sondern auch eine Einladung zur Party während des Münchner Filmfests.
„Dort trifft sich praktisch die Filmwelt, und wenn man da als Gewinner erscheinen darf, ist das schon wirklich was”, so Vauth. Die Kontakte, die man dort knüpfen könne, seien mehr wert als der Preis selbst.
Auf dem 14. New Yorker PictureStart Film Festival belegte „On Air” dann auch noch den zweiten Platz in der Kategorie „Best Short Film”. Foto: pr