Am 3. Oktober 1955 trat das Brautpaar in der Schlosskirche in Bückeburg vor den Altar. Was damals niemand wußte: Fürstin Benita litt am Tag ihrer Hochzeit unter heftigen Schmerzen. „Meine Mutter trug ein Diadem im Haar. Doch sie wusste damals noch nicht, dass man dieses polstern muss”, so Sohn Alexander in der exklusiven Filmsammlung vor der Kamera. Das Diadem ruhte mit dem Metal direkt auf dem Kopf und habe furchtbar wehgetan.
Es sind die kleinen Geheimnisse und Erlebnisse, die die Filmsammlung „Mein Schaumburg” so spannend, interessant und abwechslungsreich machen. Zeitzeugen und prominente Schaumburger Bürger erinnern sich im Interview vor der Fernsehkamera und erzählen aus der Geschichte ihrer Heimat. In Verbindung mit den alten, privaten Filmen aus acht Jahrzehnten zeichnen sie ein rundes Bild des Lebens im Schaumburger Land. Fast vier Stunden Filmdokumentation sind so entstanden. Die exklusive Filmbox „Mein Schaumburg” ist in zahlreichen Geschäften und Buchhandlungen im gesamten Landkreis erhältlich und kostet 59,90 Euro. Die Filme können aber auch telefonisch bestellt werden unter 0511/220608922.
Noch eine weitere Hochzeit des Schaumburger Fürstenhauses ist in der Filmsammlung verewigt. Der heutige Chef des Hauses zu Schaumburg-Lippe ist gerade mal acht Jahre alt, da heiratet in der Bückeburger Stadtkirche seine Tante, Prinzessin Viktoria-Luise zu Schaumburg-Lippe, den adligen Karl-Georg von Stackelberg. Ein Schaumburger Hobbyfilmer ist mit seiner Kamera dabei und nimmt die Ankunft der Gäste, des Brautpaares und der Fürstenfamilie auf. „Ich weiß noch genau”, erinnert sich Fürst Alexander, „ich bekam für diesen Anlass weiße Handschuhe und die fand ich ganz klasse.” Fürst Alexander kannte diese Filmaufnahmen bisher nicht, doch ist der kleine Junge mit den weißen Handschuhen auf dem Film sofort wiederzuerkennen. Auch diese lustige
Anekdote ist Teil der Zeitreise durch das Schaumburger Land.
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