BAD NENNDORF (Ka). Gegen jeden Trend und trotz demografischen Wandels ist die Mitgliederentwicklung in der Freiwilligen Feuerwehr Bad Nenndorf steigend. Das berichtete der Ortsbrandmeister Thomas Schweer und bezifferte die Aktiven-Zahl mit 59, darunter 6 weibliche Kameraden. Geförderte wird die Wehr, die 21 Kinder und 20 Jugendliche als Nachwuchskräfte verzeichnet, durch 520 Mitglieder. Schwer bedauerte, dass die Tagesverfügbarkeit einzelner Kameraden nicht gesichert ist.

Das hat zur Folge, dass fünf Einsatzkräfte aus Kreuzriehe/Helsinghausen, die in Bad Nenndorf beruflich tätig sind, mit alarmiert werden und die leeren Plätze in den Einsatzfahrzeugen besetzen. Die gute Kooperation mit den Nachbar-Feuerwehren Helsinghausen/Kreuzriehe und Riepen hat sich besonders bei den Übungsdiensten bewährt. 99 Einsätze riefen die Helfer in der Not im Jahr 2012 auf den Plan. 23 Brände, 28 Hilfeleistungen und ebenso viele Fehlalarme sind darunter zu verbuchen. Die Einsätze galten Verkehrsunfällen auf der BAB 2 und der B65 ebenso, wie Wohnungsbränden und der Menschenrettung, die 14 Personen galt. Erstmals gab es keine tödlich verunglückten Personen bei den Einsätzen. Ernster wurden die Worte des Ortsbrandmeisters, die sich auf die Abwesenheit der Ortswehr während der Kranzniederlegung am Volkstrauertag bezogen. Als Grund benannte er die Missverhältnisse zwischen der Freiwilligen Feuerwehr und der Stadt. Er bemängelte die Art und Weise des Umgangs miteinander und benannte massive Beschneidungen und Ignoranz der Feuerwehrhaus-Pläne und des Bedarfsplanes. Die internen Arbeitskreis-Ergebnisse fanden keine Beachtung, hingegen sei die Freiwillige Feuerwehr aber immer für außerdienstliches Engagement gut, wie zum Beispiel beim Aufhängen von Transparenten und Banner. Die Stadt setzt dabei auf „Nehmen statt Geben”, so Schweer und findet auch in der Ablehnung einer kostenneutralen Nutzung der Wandelhalle eine Bestätigung. Noch ist das Thema nicht vom Tisch. Ein erfreulicher Abschnitt galt den Ehrungen und Beförderungen. In die aktive Wehr wurden Marco Diz Kuhl, Dennis Tölke und Ralf Wlotzka übernommen und zu Feuerwehrmännern wurden Marco Diz Kuhl, Maximilian Verhouven, Christian Kopka und Timo Baroth ernannt.
Die Beförderungen zum Oberfeuerwehrmann galten Kevin Kramer, Michael Mohlek, Patrick Höger, Maximilian Bruns, Markus Schweer und Nicole Scheller. Zum Hauptfeuerwehrmann wurde Pascal Reck befördert. Eine Ehrung erfuhren ebenfalls die fördernden Mitglieder Gerhard Löffler, Wolfgang Mülbrot, Willi Könecke, Detlef Bartsch, Werner Czarnecki und Ingeborg Milbach für 25 Jahre und für 40-jähriges Engagement Willi Wackerhahn.
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