Dazu laden die Akteure alle Interessierten zu einer mehrsprachigen Vortragsveranstaltung am kommenden Dienstag in die Schule am Schlosspark in Stadthagen ein (nebenstehend). Es gehe darum Hintergrundwissen zu vermitteln, erklärte Jolanta Pupalaigyte-Cerne von der Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe des Landkreises Schaumburg. „Es ist wichtig, dass jeder die Möglichkeit hat, auf zuverlässige Quellen zurückzugreifen”, erklärte sie. Gemeinsam mit der Integrationsbeauftragten der Stadt Stadthagen Britta Kunze, Christina Allard-Kopplin, Leiterin des Begegnungszentrums Mittelpunkt Hüttenstraße der AWO, und Dagmar Sever, ihrer Kollegin von der Koordinierungsstelle für Migration und Teilhabe führte sie im Pressegespräch aus, dass unter Bürgern mit Migrationshintergrund wie in der Gesamtgesellschaft viele Unsicherheiten rund um die Corona-Schutzimpfung vorhanden seien. Menschen mit Unsicherheiten in der deutschen Sprache hätten natürlich weniger Möglichkeiten, sich hier umfassen kundig zu machen. So seien in diesen Gruppen oftmals Fehlinformationen rund um die Impfung im Umlauf. Diese würden gerade auch über die sozialen Medien verbreitet und im Gespräch weitergetragen. Oftmals seien regelrechte Gruselgeschichten im Umlauf, die Ängste vor der Impfung schüren würden. Hier sei es Ziel der Initiative, mit Informationen auf verschiedenen Sprachen Hintergrundwissen zu vermitteln. Feststellbar sei zudem, dass auch viele schon lange in Deutschland ansässige Menschen mit Migrationshintergrund darauf warten, zur Impfung eingeladen zu werden, so die Erfahrung. Sie sollen ermutigt werden sich zur Impfung anzumelden. Erste Maßnahme sei dazu die Vortragsveranstaltung am kommenden Dienstag, dem 27. Juli, von 18 Uhr bis 20 Uhr in der Schule am Schlosspark in Stadthagen, in der die Gäste in verschiedenen Sprachen Informationen von Fachleuten erhalten sollen (Näheres nebenstehend). Erweise sich die Veranstaltung als Erfolg, solle ähnliches in weiteren Schaumburger Städten wiederholt werden. Außerdem haben die Initiatoren unter Mitwirkung zahlreicher Unterstützer mit Migrationshintergrund Plakate entworfen. Unter der Überschrift „Impfen schützt dich und andere” rufen sie in zehn Sprachen dazu auf, sich über die Corona-Impfung, Nebenwirkungen, Impfreaktionen, Irrtümer und Falschmeldungen zu informieren. Entsprechende zuverlässige Quellen in verschiedenen Sprachen wie www.nds-fluerat.org/covid oder www.zusammengegencorona.de werden genannt. Die Plakate werden in Arztpraxen und Apotheken, Geschäften und ähnlichen Plätzen zunächst in Stadthagen und bald in ganz Schaumburg aufgehängt. Zudem werde in persönlicher Ansprache etwa über die aufgebauten Netzwerke, bei Beratungsgesprächen, über die sich in Ausbildung befindlichen Multiplikatoren und über die Sprachmittler aufgeklärt, wie Allard-Kopplin ausführte. Klaus Heimann, Erster Kreisrat der Landkreisverwaltung, unterstrich die Bedeutung der Initiative. Derzeit hätten rund 56 Prozent der Menschen Schaumburg eine Erstimpfung erhalten, rund 42 Prozent eine Zweitimpfung. Ziel sei jedoch eine Quote von 85 bis 90 Prozent. „Da müssen wir noch vorankommen”, betonte Heimann.Foto: bb