Im Gegensatz dazu hat die Jugendarbeitslosigkeit in den beiden Geschäftsstellenbezirken Rinteln und Stadthagen abgenommen. In Rinteln waren im vergangenen Monat 101 Jugendliche gemeldet, das sind 21 Personen oder 17,2 Prozent weniger als im Oktober 2014. In Stadthagen sank diese Zahl derweil sogar um 22,2 Prozent auf 455 (Oktober 2014: 585). Die Gründe dafür liegen laut Agentur für Arbeit unter anderem darin, dass „Schulabgänger im Oktober nach vorübergehender Arbeitslosigkeit ein Studium aufnehmen”. Generell ist die Arbeitslosigkeit im Bezirk Rinteln aber gestiegen – im Vergleich zum Vormonat um 24 auf 1345 Personen. Das waren 79 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug damit 6,9 Prozent, 0,4 Prozentpunkte weniger als im Oktober 2014. 303 Personen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos (Oktober 2014: 310), gleichzeitig fanden 278 Personen ihren Weg in einen Job (-53). Der Bestand der Arbeitsstellen sank im Oktober um 45 Stellen auf 299. Ein ähnliches Bild bietet sich im Bezirk Stadthagen. Dort stieg die Zahl der Arbeitslosen im vergangenen Monat um 7 auf insgesamt 3737 Personen, 251 weniger als im Oktober des letzten Jahres. Die Quote lag bei 6,2 Prozent (Oktober 2014: 6,7). 1014 Menschen meldeten sich arbeitslos, drei weniger als im Vorjahr, 1009 beendeten ihre Arbeitslosigkeit. Im Gegensatz zu Rinteln stieg in Stadthagen aber die Zahl der Arbeitsstellen um 44 auf 694. Bei einem aktuellen Thema sieht Ursula Rose, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Hameln, Chancen für den Arbeits- und Ausbildungsmarkt: der Zuwanderung von Flüchtlingen. „Die wenigsten Flüchtlinge haben berufliche Kenntnisse, mit denen sie hier sofort beruflich durchstarten können”, sagte sie. „Aber viele derer, die gute Aussichten haben, dauerhaft in Deutschland zu bleiben, sind jünger als 25 Jahre und in der Mehrheit hochmotiviert. Aber das Erlernen der deutschen Sprache, berufliche Orientierung und eine Ausbildung oder Umschulung brauchen Zeit. Flüchtlinge sind nicht die Fachkräfte von heute und auch nicht morgen, sondern von übermorgen.”