Hinter den Absperrungen drängen sich dutzende Zuschauer. Gekommen sind sie um die Stunt- und Monstertruck-Show der Lemoines aus Krefeld zu bestaunen. Der Familienbetrieb hat sich seit mehreren Generationen dem humorvollen Nervenkitzel auf zwei und vier Rädern verschrieben.
Drei Damen trauen sich zu Fahrer Alexander ins Fahrzeug zu steigen. Statt seinen Stunt zu zeigen, springt er aus dem fahrenden Wagen und brüllt: „Ich kann nicht weiter fahren, die befummeln mich ständig.” Der zweite Versuch glückt, „weil die Damen ihre Finger bei sich behalten haben”, kommentiert Moderatorin Loreen Lemoine.
Das Adrenalin steigt vom bloßen Zuschauen: Der fünfjährige Alexander wagt auf seinem Quad den Sprung über die „Killerrampe”, mimt den schwebenden Schwan und rauscht durch ein brennendes Hindernis.
Mit seinem Cousin Patrick Junior (6) auf der Motorhaube dreht er eine Ehrenrunde. Der 15-jährige Wesley fliegt auf seinem Motocross-Motorrad über das gesamte Team, Kollege Danny sogar über sechs abgestellte Autos.
Als der „härteste und brutalste Fahrer Germanys” angekündigt, knallt der Stuntman in einen parkenden Pkw und überschlägt sich mit seinem Auto mehrmals, ehe er auf allen vier Rädern wieder landet.
Ein Raunen zieht sich durch die Zuschauermenge als die zwei Monstertrucks um die Ecke biegen. Die Brüder Alexander und Patrick plätten alles, was ihnen in die Quere kommt. Die V8-Motoren röhren. Die Straßenmonster überrollen drei Autos, die von den tonnenschweren Ungetümen zerquetscht werden wie in der Schrottpresse.
Das Highlight: Einen der Monstertrucks kaufte die Familie original aus den USA. Mit 1500 PS planiert der mit Methanol betriebene Truck die schrottreifen Wagen. Fünf bis sechs Jahre habe der Betrieb darauf gespart, verrät Loreen Lemoine.
Die weiteren Fahrzeuge der Flotte warteten nun darauf, in der heimischen Werkstatt ebenfalls aufgerüstet zu werden wie das USA-Original.
Während einige das Spektakel bereits verlassen, spüren andere die Einzigartigkeit der Straßenmonster am eigenen Leibe: Sie drehen als Beifahrer eine Runde auf den motorisierten Ungeheuern.
Foto: jl