2013 sollen die Kooperationen umgesetzt sein. Bis dahin, so sagte der Schaumburger Landrat Farr, werde ein Anbau an die Feuerwehrleitstelle in Stadthagen ausgeführt und mit der neuesten Technik ausgestattet. Die Zusammenlegung der Leitstellen, führten beide Landräte aus, solle Kosten-Synergien bringen. Von derzeit 24 Mitarbeitern in beiden Leitstellen würden dann noch 18 benötigt, 330.000 Euro pro Jahr würden so eingespart. Bei den Stellenbesetzungen sei dieses berücksichtigt worden, betonte Eggers, da die Kooperation sich seit Jahren abgezeichnet habe.
Das künftige Rechnungsprüfungsamt wird in Nienburg mit einer Außenstelle in Stadthagen angesiedelt sein. Die Mitarbeiterzahl wird nicht verringert, positive Effekte versprechen sich die Landräte von der Chance, Mitarbeiter mehr zu spezialisieren, was in kleineren Ämtern nicht möglich sei. Die Kooperation der Landkreise ist erst vor wenigen Tagen in beiden Kreisräten beschlossen worden. Etwas erschrocken sei er über die lange Zeit, die es gebraucht habe, sagte Eggers. Die ersten Gespräche seien vor mehr als sieben Jahren aufgenommen worden. Um die Verlegung der Leitstelle nach Stadthagen habe es viele Diskussionen gegeben, Einigkeit habe im Kreistag nicht geherrscht. „Es geht immer um Geben und Nehmen”, schmunzelte Eggers – die Leitstelle gehe aus Nienburg nach Schaumburg, dessen Landrat komme zum Ausgleich zur Vertragsunterzeichnung nach Nienburg.
Einen Stellenwert wie bei dieser Unterzeichnung habe bisher keine Kooperation gehabt, sagte Eggers. Insgesamt habe Nienburg rund 20 Kooperations-Vereinbarungen. Dass eine Aufgabe in Gänze abgegeben werde, sei einmalig. Auch Schaumburg pflege Kooperationen mit Nachbarkreisen, betonte Farr, beispielsweise mit Hameln-Pyrmont im Tourismusbereich. Es biete sich an, mit unterschiedlichen Partnern zusammenzuarbeiten, sagte der Landrat mit Blick auf seine Nachbarn in Schaumburg.
Eine kleine Lehrstunde in den Schaumburger Farben erteilten Farr und die Schaumburger Kreisrätin Katharina Auguth den Nienburgern noch vor der Unterzeichnung. Die liebevolle Tischdekoration aus Kreppbändern in den Farben der beiden Landkreise dekorierten die Schaumburger fix um: Rot, Blau und Weiß waren den Nienburgern in der Reihenfolge durcheinander geraten.Foto: jan