RUSBEND (hb/m). Der Rusbender Ortsbrandmeister Marko Bruckmann ist inzwischen zum Stadtbrandmeister aufgerückt, so dass auf der Generalversammlung der Ortsfeuerwehr ein Nachfolger gewählt werden musste. Die Aktiven wählten Volker Janze zum neuen Ortsbrandmeister und Jens Brackmann zu seinem Stellvertreter. Janze, bisher der Stellvertreter von Bruckmann, erhielt 20 und Brackmann 25 von den 27 Wahlberechtigten. Die Ortsfeuerwehr Rusbend ist in 2010 zu insgesamt 22 Einsätzen ausgerückt. Noch am Silvesternachmittag wurde in letzter Sekunde ein Schäferhund aus dem Mittellandkanal gerettet und in eine Tierklinik gebracht. Im Mittelpunkt standen im letzten Jahr die Hochwassereinsätze an den drei Tagen Ende August. Die Feuerwehr hatte rechtzeitig Sandsäcke von der Heeresfliegerwaffenschule besorgt, es geschafft, sämtliche offene Kanaldeckel gegen geschlossene auszutauschen, um einen Kanalwasserrückstau in die Häuser zu verhindern. In zahlreichen Häusern musste in den Kellern das Wasser abgepumpt werden. Zeitgleich waren bis zu 85 Einsatzkräfte mit etwa 15 Fahrzeugen im Einsatz, was eine Vollsperrung der Ortschaft für den Durchgangsverkehr erforderlich machte. „Die Ortsfeuerwehr hat sich mit einem unermüdlichen Engagement bei den Hochwasser-Einsätzen bewährt”, dankte Ortsbürgermeiser Andreas Struckmann allen Helfern. Als die Rusbender im Frühjahr eine neue Boulebahn gebaut, einen Zaun gesetzt und Pflasterungsarbeiten vorgenommen habe, sei die Feuerwehr natürlich aktiv dabei gewesen. Bürgermeister Reiner Brombach sagte in seinem Grußwort zu, „dass der Rat für alle Wehren die erforderliche Ausrüstung zur Verfügung stellen wird”. Er habe sich während der Hochwassereinsätze vor Ort von der guten Zusammenarbeit der beteiligten Wehren überzeugen können. Man sei nach den Versammlungen im letzten Jahr offen für Kritik gewesen, habe eine neue Entschädigungssatzung erlassen, ein „gutes Verhältnis” hergestellt und hoffe auf eine weitere gute Zusammenarbeit. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Rainer Kuhlmann sprach von einem „sehr arbeitsintensiven Jahr 2010 für unsere 110 Ortsfeuerwehren”. Die Anforderungen an die Feuerwehr würden immer größer; eine gute Aus- und Fortbildung sei wichtig. Angesichts des demographischen Wandels warb Kuhlmann dafür, über neue Modelle nachzudenken, wie man den Dienst in der Feuerwehr interessanter machen kann. Es werde auch Zusammenschlüsse von Wehren geben, die aber „nicht von oben” veranlasst werden. Daniel Holzenleuchter, Philipp Stahlhut und Stefan Erhardt wurden zu Feuerwehrmännern befördert. Reiner Brombach hat Stadtbrandmeister Marko Bruckmann und seinen Stellvertreter Thomas Wimmer zum Oberbrandmeister befördert. Bruckmann dankte allen Rusbendern für die Unterstützung in den letzten zwölf Jahren. „Ihr seid mir nicht immer gerne gefolgt; es hat viele Unstimmigkeiten gegeben, aber wir wollten immer das eine - und so schlecht sieht die Feuerwehr Rusbend heute nicht aus.”Foto: hb/m