BÜCKEBURG (hb/m). „In meiner Funktion als Kreistagsabgeordneter für den heimischen Wahlkreis beliefere ich alle Grundschulen im Bereich der Stadt Bückeburg mit dieser Arbeitsbroschüre”, heißt es in einer Einladung des CDU-Kreistagsabgeordneten Friedrich Pörtner an die Lokalpresse. So war um 11 Uhr die Immanuel-Schule an der Reihe, die sich über etwa 30 Broschüren „Sicher auf dem Fahrrad” freuen konnte. Bedenklich ist allerdings, dass die mit Steuergeldern finanzierten und für den Verkehrsunterricht in den Grundschulen des Landes bestimmten Materialien des Niedersächsischen Wirtschafts- und Verkehrsministeriums mit einem Aufkleber „Überreicht durch CDU Schaumburg” versehen wurden. Pörtner gab an, bereits zuvor die Hefte an den Grundschulen „Am Harrl”, Im Petzer Feld und Meinsen („wurden mir aus den Händen gerissen”) verteilt zu haben. Die mit einem Vorwort des damaligen Ministers Dr. Philipp Rösler versehenen Broschüren behandeln kindergerecht das Thema „Sicher auf dem Fahrrad”. Es wird den Schulkindern die Botschaft vermittelt, dass ein Fahrrad, nur weil es fährt, nicht auch sicher sein muss. Die Hefte enthalten Abschnitte über das Verhalten im Straßenverkehr, einen Fahrrad-Check, eine kleine Verkehrszeichenkunde, Rätsel und Bilder zum Ausmalen. Heike Lee, die stellvertretende Schulleiterin der privaten christlichen Immanuel-Schule, will die Arbeitsbroschüren bei den 41 Schülern der dritten und vierten Klasse einsetzen. Die Immanuel-Schule führt nach den Worten von Heike Lee regelmäßig in Zusammenarbeit mit dem ADAC und der Kontaktbeamtin des Polizeikommissariats Bückeburg, Swintha Buhrmester, Maßnahmen zur Verkehrserziehung durch. So werden von den Grundschulkindern auch ein Fußgängerführerschein und ein Fahrradfahrerführerschein gemacht. Die Immanuel-Schule wird am 4. September ihr 10-jähriges Bestehen feiern. Man freue sich, so Lee, über die erhaltene Genehmigung, im nächsten Jahr eine Gesamtschule betreiben zu dürfen - und zwar einzügig. „Es ist ein Vorteil, eine Privatschule zu sein”, meinte sie schmunzelnd an den CDU-Kreistagsabgeordneten Friedrich Pörtner gewandt. Foto: hb/m