Schlusche selbst versucht alles, um wieder eine Stelle zu finden. Er ist gelernter Betonbauer, hat viele Jahre in der Systemgastronomie bis zum Restaurantleiter gearbeitet. „Ich bin handwerklich geschickt, könnte als Hausmeister arbeiten. Oder im Einzelhandel aktiv sein,” so Schlusche.
Täglich durchforstet er das Internet nach neuen Stellen und schreibt Bewerbungen. Um dem Tag Struktur zu verleihen und etwas zu schaffen, widmet sich Schlusche den schönen Künsten. „Das habe ich mir früher gar nicht vorstellen können,” erinnert er sich. Über eine Maßnahme des Arbeitsamtes im Bereich „Gestalten” hat er entdeckt, wieviel Spaß ihm das Malen macht. Vor zwei Jahren ist er mit seiner Kunst an die Öffentlichkeit gegangen. Bei der Kulturnacht in Bückeburg hat er seine Bilder gezeigt. In diesem Jahr ist er auch wieder dabei.
Mit dem Buch über seine Geschichte mit Hartz IV hat Schlusche zudem das Schreiben wiederentdeckt. Viele hundert Gedichte sind seitdem entstanden. Über das Leben, die Liebe und das Schaumburger Land. Ob sie gut sind? „Das weiß ich nicht. Ich habe sie für mich geschrieben,” so Schlusche. Einige hat er mittlerweile in Gedichtbänden sortiert und ebenfalls veröffentlicht. Als nächstes plant der Künstler Schlusche, die Gedichte einem Publikum zugänglich zu machen. Mit einer kleinen Lesung vielleicht. Wer mehr wissen will, kann im Internet auf www.gedankendichter.jimdo.com jede Menge über Peter Schlusche erfahren. Foto:ih