Die Berlinfahrt wurde von der Geschichtswerkstatt kürzlich nachgeholt. Die Schülerinnen Verena Beerbohm und Ester Bokeloh sowie die Schüler Lucas Wehrmann, Hendrik Weiland, Philipp Schwaab und Jan Fiddy Winkelhake wurden vom Projektleiter Klaus Maiwald, Hausmeister Ulrich Maiwald und Kirstin Biernath begleitet, die seit Februar 2010 an der Herderschule unterrichtet und die Arbeit der Geschichtswerkstatt begleitet.
Auf dem Programm in Berlin stand zunächst ein Besuch des Bündnisses für Demokratie und Toleranz. Die Bückeburger Delegation wurde durch die aktuelle Ausstellung „Kicker, Kämpfer, Legenden - Juden im deutschen Fußball” geführt. Sie erfuhr unter anderem, dass das bis heute populäre Fußballmagazin „Kicker” von dem Juden Walter Bensemann 1920 gegründet wurde. Die Ausstellung spiegelt das Schicksal jüdischer Fußballer wieder und will dieses Kapitel deutscher Fußballgeschichte wieder in Erinnerung rufen. Im anschließenden Gespräch mit Mitarbeitern des Bündnisses wurde auch auf heutige rassistische und antisemitische Entwicklungen im Fußball eingegangen, besonders im Vorfeld der Fußball-WM in Südafrika.
Anschließend besuchte die Geschichtswerkstatt das Berliner Holocaust-Mahnmal, bevor die Gruppe den Nachmittag zur individuellen Gestaltung nutzen konnte. Bevor es zurück nach Bückeburg ging, nahm die Geschichtswerkstatt an einer Bundestagsdebatte im Reichstag teil. Auf der Besuchertribüne konnte die Gruppe eine Debatte über die Arbeitsmarktpolitik verfolgen und anschließend die Reichstagskuppel besichtigen. Der Besuch im Reichstag fand durch die Vermittlung des SPD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy statt. Im Herbst 2010 wird das Bündnis für Demokratie und Toleranz die Geschichtswerkstatt vor Ort noch offiziell auszeichnen. Foto: pr