Die Feierstunde wurde im Schwurgerichtssaal des Landgerichts ausgerichtet, wo auch die Sitzungen des Staatsgerichtshofs stattfinden. Martina Ignaczak (gut/84,86 Punkte), Jeevitha Thevarasa (gut/81,86 Punkte) und Julia Weimer (gut/81,00 Punkte) wurden vom Vorsitzenden des Prüfungsausschusses mit einem Buchpreis ausgezeichnet.
Heinrich Schraepler empfahl den Prüflingen, die alle das Ziel erreicht haben, den Abschluss als „Sockel für die weitere Berufsausbildung” zu nutzen. Ein Dazulernen sei weiter erforderlich. „Behalten Sie Ihre Neugier und verlieren Sie nicht die Freude am Leben.” Eike Höcker wies darauf hin, dass die Zahl der Rechtsanwälte im Landgerichtsbezirk inzwischen auf über 160 angestiegen ist. Vor 20 Jahren seien es nicht einmal die Hälfte gewesen. „Mit dieser Ausbildung haben Sie eine berufliche Zukunft, sind Sie eine tragende Säule in einer Kanzlei”, gab Höcker den jungen Menschen mit auf den Weg.
Jürgen Steltner, Leiter der BBS Stadthagen, kritisierte, dass die Schüler oft zwar leistungsfähig, aber nicht leistungsbereit sind und nur noch das Notwendigste machen.
„Man muss Opfer bringen, es lohnt sich, Leistung zu bringen”, weiß Steltner. Er sei „äußerst irritiert” gewesen, als der Bundespräsident erklärt habe, „keinen Bock mehr zu haben”. Man müsse jungen Leuten das erst einmal erklären. „Wer Karriere machen will, hat ohne Auslandsaufenthalte keine Chance”, empfahl Steltner, sich im europäischen Ausland einen Blick von außen zu verschaffen. Foto: hb/m