Die Ausrichtung der Feier auf dem Marktplatz anstatt auf dem Kasernengelände soll nach den Worten von Bürgermeister Reiner Brombach dokumentieren, „dass uns die Soldaten der Bundeswehr willkommen sind”. Brombach dankte den jungen Soldaten für ihre Bereitschaft, im Interesses des Wohles der Gesellschaft Einschränkungen der persönlichen Freiheit zu akzeptieren. Angesichts der lebensgefährlichen Auslandseinsätze der Bundeswehr habe diese Bereitschaft eine erheblich schwerwiegendere Bedeutung erhalten.
Die jüngere Geschichte habe gezeigt, so der Bürgermeister, „dass uns die Freiheit in unseren demokratischen Staaten nicht selbstverständlich zur Verfügung steht”. Sie müsse vielmehr gegen äußere und innere Feinde verteidigt und stets neu errungen werden. Die allgemeine Wehrpflicht habe seit 55 Jahren, so Brombach, als Garant dafür gewirkt, dass die Bundeswehr als Institution und ihre Angehörigen im Einzelnen sich als ein Bestandteil unserer Bevölkerung darstellen, „für die wir alle Verantwortung tragen”. Wenn die Wehrpflicht aus Einsparungsgründen in Zukunft abgeschafft werden sollte, „müssen wir alle darauf achten, dass die Bundeswehr für Deutschland den gleichen Stellenwert behält, wie dies bisher der Fall gewesen ist.”
Die Bundeswehr trage, so der Europaabgeordnete Burkhard Balz, durch ihr Engagement maßgeblich dazu bei, „dass die Bürgerinnen und Bürger in unserem Land in Sicherheit und Freiheit leben können”. Die Soldatinnen und Soldaten seien im besten Sinne „Staatsbürger in Uniform”. Sie seien keine blinden Befehlsempfänger, sondern motivierte Menschen mit vielen Fähigkeiten.
Die Bundeswehr setzt sich laut Balz für Frieden, Sicherheit und Stabilität in der Welt ein. Die Veränderungen der sicherheitspolitischen Lage und die gewachsene Verantwortung Deutschlands hätten dazu geführt, „dass die Bundesrepublik Deutschland in den vergangenen Jahren zu einem der größten Truppensteller für internationale Einsätze” geworden ist. „In den vielfältigen Krisengebieten sind derzeit circa 7000 Soldatinnen und Soldaten im Einsatz - und sie leisten eine hervorragende Arbeit.”
Der 22 Jahre alte Feldwebelanwärter Magnus Henrik sprach in seiner Rekrutenrede von dem Programm der ersten Wochen mit Ausdauerläufen, Waffenausbildung „und vielen freiwilligen Liegestützen”. Foto: hb/m