„Drunter und Drüber” war keine normale Trachtenschau. Nach dem Motto „vorher und nachher” wurde gezeigt, wie eine Tracht angezogen wird. Henning Dormann, Vorsitzender der Trachtengruppe „Niendärsche Kaumelkers” aus Horsten, moderierte die etwa einstündige Prozedur und unterhielt die Besucher mit wissenswerten Detailinformationen. Als Models hatte er Simone Weigel von der Trachtengruppe Kleinenbremen und Kathrin Oltrogge, ebenfalls von der Trachtengruppe aus Horsten, mitgebracht. Dormann zeigte bei allen Gemeinsamkeiten die Unterschiede zwischen der „Westerten”, der Bückeburger Tracht, und der „Osterten”, der Lindhorster Tracht, auf. Die einzelnen Teile der Tracht wurden auch in unterschiedlicher Reihenfolge angelegt. Eine wichtige Rolle hatten Henning Dormann und Siegrid Gerntrup auszufüllen; denn beim Anlegen einer Tracht ist eine zweite Person erforderlich. Die beiden Models bezeichnete Dormannn während des Anziehens humorig als „stecknadelresistente Mitarbeiterinnen”.
Die Gäste haben auch erfahren, dass eine Tracht etwa acht Kilo wiegt, davon allein die Haube rund 900 Gramm. Dazu kommt noch eine dekorative Bernsteinkette, die bei den ärmeren Leuten durch vergoldete Metallkugeln ersetzt wurde. Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten des Museums, mittwochs bis sonntags von 13 bis 17 Uhr, bis Ende November zu sehen. Der Eintritt ist frei. Foto: hb/m