Insgesamt zwölf Mitarbeiter des Arbeiter-Samariter-Bundes aus ganz Deutschland haben Mitte März an einem Fortbildungsseminar zur Stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen im ASB-Bildungswerk in Köln teilgenommen. Auch die Führungskräfte des ASB-Stützpunktes Bückeburg, Klaus Stier sowie Nadine und Jörg Brockhoff, absolvierten den ersten Baustein des Lehrganges und lernten dabei viel über akute Belastungsreaktionen und die mentale Bewältigung von schwierigen Notsituationen. Als Fachmann referierte der Leiter der Krisenintervention in München (KIT), Peter Zehentner, über verschiedene Szenarien, mit denen Helfer, Feuerwehrmänner, Polizisten und Rettungsdienste konfrontiert werden können. Thematisiert wurden Fallbeispiele wie Todesängste, die Konfrontation mit bewaffneten Personen, Selbstmorde, Amokläufe, eigene Verletzungen oder Unfälle mit Todesfolgen. „In solchen Ausnahmesituationen sind die Helfer einem immensen psychologischen Stress ausgesetzt. Ein aktuelles Beispiel vor Ort war der Tod eines Autofahrers, der in Folge des Sturmtiefs „Xynthia” die Kontrolle über seinen Wagen verlor und starb”, so der Leiter des ASB-Bückeburg, Jörg Brockhoff. „In diesem Fall half ein Notfallseelsorger den Rettungskräften bei der mentalen Stressbewältigung.” Durch den Lehrgang hätten die Mitarbeiter der Samariter viele nützliche Informationen über problematische Ereignisse sowie deren Aufarbeitung an die Hand bekommen, so Brockhoff. Im Herbst wird das Seminar mit dem zweiten Baustein fortgesetzt. Mitarbeiter der Rettungsdienste, Polizei und Feuerwehren haben die Möglichkeit, sich für weitere Informationen oder psychologischer Betreuung unter 0800 2219212 (kostenlos) direkt an den Arbeiter-Samariter-Bund zu wenden.