In seinem Geschäftsbericht für die Jahre 2008/2009 stellte Vorsitzender Peter Schinski fest, dass die Überprüfung von Nebenkostenabrechnungen der Schwerpunkt der Tätigkeit gewesen ist. In 2008 habe es 348 persönliche und 108 telefonische Beratungen gegeben, 124 Schriftsätze sind aufgesetzt worden. Zum 1. Januar 2008 haben dem Verein 975 Mitglieder angehört. Nach 108 Zu- und 92 Abgängen ist die Zahl der Mitglieder zum 1. Januar 2009 auf 991 angestiegen. Zum 1. Januar 2010 ist die Mitgliederbestand dann auf 928 gesunken. Einen Rückgang hat es im vergangenen Jahr auch bei den Beratungen gegeben. Auffällig sind die hohen Außenstände von rund 9.100 Euro in 2008 und über 8.300 Euro in 2009.
Vor der in der Tagesordnung vorgesehenen „Neuwahl des Vorstandes” ging es um die „Zukunftsperspektiven des Vereins”. Randolph Fries, Geschäftsführer des Deutschen Mieterbunds Hannover und Geschäftsführer des Deutschen Mieterbunds Niedersachsen-Bremen, schilderte den fünf anwesenden Mitgliedern ohne Funktion, dass Vorsitzender Schinski im November ihm gegenüber offen die Probleme angesprochen haben. Man habe in Bückeburg noch keine Krise, werde sie aber bekommen und brauche die Hilfestellung des Landesverbandes. „Das hat Vorbildcharakter, Sie wurden letztes Jahr vom richtigen Vorstand geleitet”, stellte Fries fest. Bückeburg sei ein kleiner Verein mit einer Beratung pro Woche. Seit der Mietrechtsreform gebe es wöchentlich so viele BGH-Entscheidungen wie früher im ganzen Jahr. „Ohne Juristen ist es problematisch, die Mitglieder richtig zu beraten”, so Fries. Problematisch sei auch die Überalterung der Mitglieder. Durch Tod oder den Umzug ins Pflegeheim fehlten Mitglieder und Beitragszahler.
„Eine bestmögliche Mietrechtsberatung für möglichst wenig Geld ist unser Ansatz”, sagte Fries. „Wir können Bückeburg als eigenständigen Verein nicht mehr retten”, glaubt Fries und schlug vor, ihn nicht zu schließen, aber zur Außenstelle von Hannover zu machen. „Die juristische Beratung wird verbessert – sie ist mit ehrenamtlicher Arbeit nicht mehr möglich, wir brauchen Profis”, so der Geschäftsführer aus Hannover. In Hannover habe die Geschäftsstelle an sechs Tagen in der Woche geöffnet. Zudem seien eine Online-Beratung sowie eine telefonische Kurzberatung durch einen Juristen möglich. Der Mitgliedsbeitrag bleibt bis zum 1. Januar 2012 stabil, ab 1. Januar 2012 steigt er um 9 Euro und ab 1. Januar 2013 erfolgt eine Anpassung an den Mitgliedsbeitrag in Hannover.
Fünf Mitglieder sowie der amtierende Vorsitzende Peter Schinski, Hannelore Sauermann, Susanne Schönemeier, stellvertretende Geschäftsführerin des Deutschen Mieterbunds Hannover und Verbandsjustiziarin, sowie Randolph Fries fassten den einstimmigen Beschluss, die Selbständigkeit des Vereins aufzugeben. Anschließend wurden Randolph Fries zum 1. Vorsitzenden, Susanne Schönemeier zur 2. Vorsitzenden und Peter Schinski zum 3. Vorsitzenden einstimmig gewählt! Foto: hb/m