Die circa 50, die sich auf den Deal zwischen „Mozart & Casanova” in der Aula der Integrierten Gesamtschule (IGS) Schaumburg eingelassen haben, waren dafür umso begeisterter. Und auch Helle Müller-Thiemens, Zweite Vorsitzende des Vereins Kultur Stadthagen, ist davon überzeugt, dass die Darsteller des Theaters „Poetenpack” aus Potsdam nicht zum letzten Mal in der Kreisstadt ihr Können gezeigt haben.
Um sich Anregungen für seine Figur „Don Giovanni” zu holen, lässt sich Mozart auf eine „stille Übereinkunft” mit Casanova ein, den er zufällig trifft. Sich ziemlich sicher, dass Casanova es nicht schafft, sein „Cathrinchen” zu verführen, wird er schnell eines besseren belehrt. Das Chormädchen, das unbedingt in der Oper „Don Giovanni” die Rolle ihres Lebens bekommen möchte, verliebt sich in den zurückhaltenden, schmeichelnden und sensiblen Casanova. Doch das Spiel fliegt auf – und die Verletzungen sind groß.
Müller-Thiemens beschreibt das Stück als geistreich und amüsant. Die Initiierung von der Autorin Kerstin Tomiak sei schön und dennoch nah am Stück und Text der „Nacht des Don Juan” von Hanns-Josef Ortheil. Die musikalischen „Zitate aus der Oper „Don Giovanni”” mit dem Bandoneon umrahmten das Stück wunderbar. Auch Petra Thomas, Geschäftsführerin von Kultur Stadthagen, war angetan. „Die Sprache war super, die Dialoge klasse.” Die Akteure hätten sich die Bälle zugespielt.
Benjamin Kernen als Mozart, Jelena Fräntzel als Catarina, und der Theaterleiter Andreas Hueck als Casanova spielten ein humorvolles Stück um die Verführung – und verführten damit die Anwesenden. Foto: mr