Die Wurzeln des Vereins liegen in dem 1882 gegründeten „Verein für Geflügelzucht und Obstbau im Fürstentum Schaumburg-Lippe”. Die Gründer des Vereins kamen aus Stadthagen, Bückeburg und den Nachbarorten. Schirmherr des Vereins war Seine Durchlaucht Prinz Hermann zu Schaumburg-Lippe. Es wird berichtet, dass er versucht haben soll, ein Huhn in den Schaumburg-Lippischen Landesfarben zu züchten.
1883 hat alten Zeitungsberichten zufolge bereits im Ratskeller in Stadthagen eine Ausstellung von Obst, Gemüse und Geflügel stattgefunden. 1905 zählte der Verein bereits 2.763 Mitglieder. 1934 trennten sich dann Geflügelzüchter und Gartenbauer. 1942 wurde in der „Falle” die Gründung eines Gartenbauvereins beschlossen und Ernst Brandt aus der Graf-Wilhelm-Straße 10 zum Vorsitzenden gewählt. Heinrich Blaume, Graf-Wilhelm-Straße 17 (Schriftführer), Heinrich Vogt, Jetenburger Str. 27a (Kassierer), Karl Tepperwien, Müsingen, und Wilhelm Klusmeier, Scheier Straße (beide Beisitzer), waren die Männer der ersten Stunde.
1946 traf man sich im „Schaumburger Hof”. Zum Vorsitzenden wurde Paul Rosendahl gewählt. Es herrschte Mangel an Saatgut für Hülsenfrüchte und Gurken. 1947 betrug der Jahresbeitrag 2 RM, und es musste eine Aufnahmegebühr von 1 RM entrichtet werden. Ein wichtiges Thema, so Schumacher, sei damals „der Tabakanbau und die Tabakverarbeitung” gewesen. 1964 zählte der Verein 95 Mitglieder. 1969 erfolgte beim Amtsgericht die Eintragung als eingetragener Verein. Ende der 60er Jahre wurden jährlich Ausflüge zu den aktuellen Gartenschauen gemacht und Schnittkurse durchgeführt.
1986 wurde Heinz Schumacher
1. Vorsitzender des Vereins. „Gärtnern ohne Gift, gesundes Obst, Mischkultur im Gemüseanbau und immer mit der Natur im Einklang” ist seine Devise. Jährlich werden mehrere praktische und theoretische Obstbaumschnitte abgehalten. Schumacher ist überzeugt, „dass die Wandlung vom Nutzgarten zum Ziergarten für den Gartenbauverein zukünftig thematisch eine immer größere Rolle spielen wird”. Bezüglich des Gartenjahres 2007 ist Schumacher mit der Ernte „im großen und ganzen zufrieden” gewesen. Der Klimawandel mache sich allerdings auch im Garten bemerkbar. So habe er früher am 17. Juni den Honig geschleudert und in diesem Jahr vier Wochen früher.
Die Mitglieder des Gartenbauvereins Bückeburg treffen sich an jedem dritten Freitag im Monat um 19.30 Uhr in der Gaststätte Fenkner. Die nächste Versammlung ist am 16. November; am Samstag, 15. Dezember, wird man sich zu einem Adventskaffee treffen.
Foto: hb/m