Weiter im Herzen der Stadt | Schaumburger Wochenblatt

Die neue Filiale der Volksbank in Schaumburg und Nienburg ist am Montag eröffnet worden. Die Adresse lautet nun nicht mehr Lange Straße 16 bis 18, sondern Hagenburger Straße 1. Sie liegt damit nicht mehr im Herzen der Fußgängerzone, dafür aber noch im Herzen der Stadt. So sagte es Ortsbürgermeister Thomas Silbermann, der den Tag wie viele andere herbeigesehnt hat. Es sei besonders wichtig, dass trotz aller Veränderungen und der Digitalisierung im Alltag, die Beratung vor Ort erhalten bleibe, ja sogar gestärkt werde.

In dem Neubau setzt die Volksbank auf rund 850 Quadratmetern ein neues Arbeits- und Raumkonzept um, wie bei einem Rundgang deutlich wurde. Für Kunden stehen insgesamt sieben Beratungsräume zur Verfügung, die alle gleich ausgestattet sind, sich aber in Farbgestaltung und Bebilderung unterscheiden. Kaliberg, Hohes Holz, Altstadt, Steinhuder Meer, Fliegerhorst, Mittellandkanal und Skyline heißen die Räume, die für Beratungen gebucht werden können. Die großformatigen lokalen Bilder unterstreichen die Verbundenheit und schaffen trotz des Sprungs in die Moderne eine vertraute Wohlfühlatmosphäre.

Architektur und Gestaltung überzeugen. ”Alles fügt sich zu einem homogenen Ganzen gut zusammen”, sagte Bürgermeister Carsten Piellusch. Die Erwartungen seien erfüllt worden, auch wenn es bei den Planungen den ein oder anderen städtebaulichen Einwand gegeben hat. ”Ein neues Tor zur Stadt ist entstanden”, so Piellusch. Hervorzuheben sei auch, dass die Mitarbeiter bei der Gestaltung ihrer Arbeitsplätze mitreden konnten. In den neun Teambüros wird „Desk Sharing” betrieben, was mehr Flexibilität und Kommunikation ermöglicht. Feste Büros gibt es also nicht mehr, dafür Fokusräume, wenn die Mitarbeiter mehr Ruhe brauchen, etwa beim Telefonieren.

”Das Gebäude ist Mittel zum Zweck”, sagte Volksbank-Vorstand Markus Strahler. Um den Kunden eine gute Beratung bieten zu können, brauche es gute Mitarbeiter und gute Arbeitsplätze. Lange hat der Neubau gedauert. Im Jahr 2016 ist das erste Mal darüber gesprochen worden. Es folgten verschiedene Entwürfe und ein vorhabenbezogener Bebauungsplan, dazu eine beispiellose Baukostensteigerung, die vor allem der Pandemie geschuldet war. Rund 14 Millionen Euro kostete der Neubau, in dem es neben der Volksbank noch weitere Nutzer, wie die Praxisgemeinschaft für Familienmedizin (Familienmedizin an der Aue) gibt. Sie hat bereits für eine spürbare Belebung des Standorts gesorgt, so Strahler.

Technisch ist die Geschäftsstelle der Volksbank auf dem neuesten Stand mit Geldautomaten, die über einen besonderen Schutz gegen Angriffe von außen verfügen. Auch ein Münzrollenautomat für Geschäftskunden steht zur Verfügung. Außerdem hat die neue Filiale nun wöchentlich sieben Stunden länger für Kunden geöffnet. Ein „Tag der offenen Tür“ ist nach den Sommerferien für Samstag, den 3. August von 11 bis 16 Uhr geplant. Für den alten Standort in der Fußgängerzone soll es eine Nachnutzung geben. Die Gespräche stünden kurz vor dem Abschluss, so Strahler. Näheres verriet der Vorstand dazu aber noch nicht. Nur, dass die Geldautomaten dort erst einmal erhalten bleiben.