Im dritten Teil der Serie: Was macht eigentlich …? hat sich das Schaumburger Wochenblatt mit Dieter Hachmeister unterhalten. Der 81-jährige war im Jahr 2004 nach über 45 Berufsjahren in den Ruhestand getreten. Sein gesamtes Berufsleben hatte sich der gebürtige Stadthäger der Volksbank Stadthagen, heute Volksbank Hameln-Stadthagen, gewidmet. 1959 startete der Finanzfachmann seinen beruflichen Werdegang ganz traditionell mit einer Ausbildung zum Bankkaufmann. Hachmeister erinnert sich auch heute nach daran, dass er so ziemlich alles gemacht hat, was die Tätigkeit in einer Bank ausgemacht hat – bis hin zum Einrollen von Pfennig- und D-Mark-Münzen in spezielles Papier. Kontinuierlich bildete sich Hachmeister weiter, bis ihm schließlich angeboten wurde, eine besondere Fortbildung für zukünftige Vorstandstätigkeit an der Akademie Deutscher Genossenschaften in Montabaur zu besuchen. 1978 schloss Dieter Hachmeister die Ausbildung erfolgreich ab und erhielt 1979 Prokura bei der Volksbank Stadthagen.
Vorstand seit 1980
1980 übernahm er das Vorstandsamt, wenige Tage bevor auch Günther Bartels in den Vorstand berufen wurde. Gemeinsam leitete das Duo die Geschicke der Volksbank 24 Jahre lang. Aufgrund von Umstrukturierungsmaßnahmen der Bank entschloss sich Hachmeister nach 45 Jahren Berufsleben zum Ruhestand, etwa ein Jahr später folgte sein Mitstreiter Günther Bartels. Was viele nicht wissen – erst nach dem gemeinsamen Ruhestand begannen beide Vorstände, sich zu duzen. Bis dahin galt für beide das „Sie“. Hachmeisters Ziele waren immer auf mehr Kundenorientierung ausgerichtet. Schulungsmaßnahmen für Mitarbeiter wurden eingeführt und Hachmeister legte sehr großen Wert auf ein gepflegtes äußeres Erscheinungsbild bei allen Angestellten. Ein Meilenstein seiner Arbeit stellte die Einführung eines Qualitätsmanagements dar. Die nach der DIN-ISO 9001-Norm zertifizierten Maßnahmen führten dazu, dass die Volksbank Stadthagen deutschlandweit als erstes Geldinstitut die Norm in allen Bereichen erfüllte. Über viele Jahre besuchte Dieter Hachmeister das Stadthäger Schützenfest im Markt-Kloster-Rott.
Das Markt-Kloster-Rott im Elternhaus
Kurze Zeit diente sein Elternhaus in der Engen Straße sogar als Rottlokal. Mit dem Schützenfest verbindet der Banker auch seinen Ruhestand. Am 30. Juli 2004 hatte er tagsüber noch gearbeitet und am Abend des Schützenfest-Mittwoch sein erstes Bier als Ruheständler getrunken. Seit 1971 ist Dieter mit Anita verheiratet. Sie bewohnen ihr Elternhaus in Hobbensen und pflegen mit viel Spaß und Engagement ihren große Garten, auch wenn die Arbeit derzeit vorrangig von Maulwürfen erledigt wird, wie Hachmeister mit einem Augenzwinkern erzählt. Urlaube mit seiner Ehefrau, viele Jahrzehnte an Italiens Adriaküste und noch viel länger in Österreich, bestimmten seine Freizeit. Immer schon war das Paar sportlich begeistert und aktiv. Früher im Alpin-Ski, später beim Langlauf, heute beim Wandern. Seit 1980 zieht es beide regelmäßig auf die Insel Langeoog. Aus einer ehemaligen Tennis-Herrentruppe ist heute eine Herrenrunde mit Ausflügen und Fahrradtouren geworden.
Ehrenamt ist ihm sehr wichtig
Ehrenamtliches Engagement war Dieter Hachmeister immer sehr wichtig. Er war im Vorstand des Josua-Stegmann-Heims, in der Kirchengemeinde Meerbeck und im Vorstand des FC Stadthagen aktiv. Beiden Vereinen fühlt er sich weiterhin eng verbunden. Seit 1996 gehört Dieter Hachmeister zu den Stadthäger Lions, seit 25 als Schatzmeister des Fördervereins. Drei Mal hatte er bereits die Präsidentschaft des Clubs inne. Die Werte der Lions stehen bei ihm hoch im Kurs. „Sich Lions bewusst sein – bewusst ein Lions sein!“ Den Wahlspruch eines Governors hat Hachmeister auf die Mitgliederliste des Vereins gedruckt. Im Gespräch mit dem agilen Ruheständler zeigte Dieter Hachmeister auch heute noch seine freundliche, dem Menschen zugewandte Art, die ihn auch im Berufsleben ausgezeichnet hatte. Für die Zukunft wünscht er sich einfach nur, gemeinsam mit seiner Anita möglichst gesund alt zu werden. Das wünscht ihnen auch das Schaumburger Wochenblatt.