Viel Jubel und einige Buhrufe | Schaumburger Wochenblatt

Ausgelassen haben sich die Schützenfestfreunde bei der diesjährigen Chargiertenwahl im Ratskellersaal auf das große Fest eingestimmt und dabei neben den vielen anderen Funktionsträgern auch die erste Rottmeisterin des neuen Damenrotts gewählt. Im Vorfeld hatte es zu manchen Diskussionen geführt, dass erstmals bei der Stadthäger Traditionsveranstaltung „Rottschwestern“ durch die Innenstadt marschieren werden.

Mancher hatte einen Eklat wegen der Einführung des Damenrotts auf der Chargiertenwahl befürchtet. Der blieb bei der ausgelassenen Feier aus, auch wenn einige Teilnehmer ihren Protest gegen die Neuerung mit Buhrufen kundtaten.
Chris Blaume, Sprecher des Festkomitees, erklärte schon bei der Begrüßung, dass sich eine „Chargiertenwahl der Superlative“ abzeichne. 300 Plätze habe das Ratskellerteam für die Veranstaltung bereitgestellt. Weil der Andrang die Erwartungen deutlich übertrag, hätten die Mitarbeiter noch weitere 100 Stühle herantragen müssen, so Blaume.
Der eingeschlagene Weg, das Schützenfest verstärkt zurück in die Innenstadt zu holen, habe in der Umfrage des Komitees vielfach Bestätigung gefunden. Er erklärte, dass es wichtig sei, dass Schützenfest weiterhin aktiv zu gestalten und vor allem an der Veranstaltung „Spaß zu haben“.
Bürgermeister Oliver Theiß rief in seinem Grußwort dazu auf, die Diskussion um die Einführung des Damenrotts nun ruhen zu lassen, nachdem diese „hohe Wellen geschlagen habe“. Hier kamen vereinzelte Buhrufe von Teilnehmern auf, die gegenüber der Einführung einer solchen weiblichen Abteilung offenbar kritisch eingestellt waren. Auch waren im Saal manche Teilnehmer zu sehen, die ihre Ablehnung mit entsprechendem Aufdruck oder Buttons ihren Protest ausdrückten Er wünsche dem „Julianen-Rott“ einen guten Start, so der Bürgermeister. Er könne auch keine wirkliche Beeinträchtigung erkennen, die von der Einführung eines solchen Damenrottes für die anderen Feiernden ausgehe.
Nach der Wahl von Major und seinen Adjutanten stand dann auch schon die Wahl der Rottmeisterin des neuen „Julianen-Rotts“ an. Tania Dählmann wurde bei rund 35 Gegenstimmen, offenbar gegen die Einführung eines Frauenrotts gerichtet, mit großer Mehrheit ins Amt an der Spitze dieser Gemeinschaft gewählt. Die rund 30 Angehörigen des „Julianen-Rotts“ feierten die Wahl fröhlich. Wie auch die weiteren Rotts und die Chargierten der Quartierschaften, die nun folgten. Beim Spiel der Schaumburger Musikanten entwickelte sich ein ausgelassener Abend.

Die Rottmeister und Chargierten 2024:
Major: Jörn Päger
Adjutant: Thomas Mensching
Adjutant: Stephan Röhrkasse
Julianen Rott
Rottmeisterin: Tania Dählmann
Frau Hauptmann: Anke Wündsch
Frau Leutnant: Iris Fletcher
Frau Leutnant: Elmira Mirzoev
Quartierschaft I:
Schlachtschwertträger: Hendrik Jördening
Hauptmann: Christian Wehling
Feldwebel: Arne Oltrogge
Schaffer: Simon Rodenbeck
Fahnenträger: Christian Scheffer
Erstes Rott: Florian Bolte
Amtspfortenrott: Toni Ahn-Bosch
Eichenrott: Bengt-Olaf Hille
Lindenrott: Simon Görtz
Markt-Klosterrott: Michael Angelis
Quartierschaft II:
Schlachtschwertträger: Fynn Klocke
Hauptmann: Daniel Dehne
Feldwebel: Alexandere Nenz
Schaffer: Timo Wildhagen
Fahnenträger: Stephan Bartels
Kauschietenrott: Ulrich Grone
Windmühlenrott: Daniel Tautz
Rott Bahnhofstraße/Loccumer Land: Frank Teubener
Enzer Rott: Mario Knigge
Rott Brandenburger Tor: Wolfgang Fett
Quartierschaft III
Schlachtschwertträger: Christopher Held
Hauptmann: Thomas Sennholz
Feldwebel Florian Redecker
Schaffer: Achim Theus
Fahnenträger: Timo Pflugradt
Rosenrott: Christian Schulz
Fürstenrott: Michael Konrad
Bernhardinerrott: Lennart Wilkening
Junge Bürger:
Rottmeister: Lasse Mensching
Hauptmann: Leon Roy
Leutnant Oberstadt: Loris Cavaiani
Leutnant Unterstadt: Jannik Seyfarth
Fahnenträger: Sam Harmening
Fahnenbegleiter Oberstadt: Fabio Rückert
Fahnenbegleiter Unterstadt: Fabian Mensching
Foto: bb