Über Taschendiebstähle | Schaumburger Wochenblatt

Über Taschendiebstähle

Kommissariatsleiterin Britta Schwarz.  (Foto: gi)
Kommissariatsleiterin Britta Schwarz. (Foto: gi)
Kommissariatsleiterin Britta Schwarz. (Foto: gi)
Kommissariatsleiterin Britta Schwarz. (Foto: gi)
Kommissariatsleiterin Britta Schwarz. (Foto: gi)

Am letzten Februarwochenende ist es in verschiedenen Geschäften in Wunstorf und Steinhude zu acht Taschendiebstählen gekommen. Es wurden nicht nur Geld, sondern auch Ausweise und Dokumente gestohlen. In einem Gespräch mit dieser Zeitung gibt die Leiterin des Wunstorfer Polizeikommissariats, Britta Schwarz, wichtige Präventionshinweise. „Wir wissen aus Videoaufzeichnungen und Ermittlungsverfahren, wie die Täter mitunter arbeiten“, sagte Schwarz. Alle Menschen hätten eine natürliche Distanz, die jedoch in bestimmten Lebenssituationen unterschritten wird, zum Beispiel beim Besteigen von Bussen und Bahnen, auf Rolltreppen oder wie jetzt geschehen in Supermärkten oder Einkaufszentren. „Wir kommen Menschen näher als gewohnt und durch Zufallsberührungen werden wir abgelenkt. In dieser Zeit passiert dann der Diebstahl“, berichtet die Beamtin.

Taschendiebstahl bedeutet, dass die Tasche am Körper getragen wird und der Täter sich dem Geschädigten näherte. Herren trügen ihr Portemonnaie gerne in der Gesäßtasche. „Wir kennen Fälle, in denen mit einem Messer die Gesäßtasche aufgeschlitzt wurde und die Geldbörse meistens unbemerkt hinausfiel“, so Schwarz. Bei den Frauen befänden sich häufig außenliegende Reißverschlüsse, die werden geöffnet, wenn sich zum Beispiel Kleidungsstücke angesehen werden oder in der Obstabteilung konzentriert beide Hände im Einsatz sind. „Wenn wir die Geschädigten vernehmen, dann wird uns häufig gesagt, ja wir haben in unserer Nähe eine Frau mit Kind oder einen Mann gesehen, die gefühlt gar nicht eingekauft haben“, berichtet Schwarz.

Ihr Vorschlag: Die Handtasche immer über Kreuz über dem Oberkörper tragen. Der Reißverschluss sollte innen liegen und idealerweise mit einer Hand die Tasche gehalten werden. Ermittlungen hätten auch ergeben, dass es durch einen Blickkontakt zum Dieb in einem hohen Prozentsatz zu einem Tatabbruch komme, da das Entdeckungsrisiko steige. „Taschendiebe wollen schnell Geld und schnell weg“, so die Wunstorfer Polizeichefin. Weitere Hinweise und polizeiliche Tipps zum Thema Taschendiebstahl und verschiedenen Trickdiebstahlsarten sind auf der Seite der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes im Internet zu finden.


Hans-Heiner Giebel (gi)
Hans-Heiner Giebel (gi)

Freier Journalist

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