Hannover 96 will sich nach der Niederlage in Paderborn gegen Nürnberg wieder an das Liga-Spitzenfeld heranpirschen. Zum Glück steht gegen den Club am Sonntag (Anpfiff 13.30 Uhr) ein Heimspiel an, werden sich viele 96-Fans mit Blick auf die bisherige Saisonbilanz sagen.
Die „Heimtabelle“ weist 96 nämlich mit drei Siegen in drei Partien als Spitzenreiter aus, auswärts holten die „Roten“ dagegen erst einen Punkt. Wobei die Mannschaft von Hannover-Trainer Stefan Leitl am vergangenen Wochenende in Paderborn eine sehr ordentliche Begegnung ablieferte. Zählbares sprang bei der 1:2-Niederlage trotzdem nicht heraus. Wobei einzuräumen ist, dass den „Roten“ an diesem Tag etwas Pech an den Fußballschuhen klebte und ein Unentschieden angesichts des Chancenverhältnisses drin gewesen wäre.
Beide Teams starteten mit offenem Visier und suchten den Weg nach vorn. Wobei die „Roten“ auch schon in der Anfangsphase mehr Ballbesitz hatten. Torchancen ergaben sich in der Begegnung mit vielen Höhepunkten schon früh. Den Rückstand in der neunten Minute stecke Hannover weg. Eine Flanke des neuen Außenverteidigers Bartlomiej Wdowik lenkte Paderborns Koen Kostons ins eigene Tor ab (Kostons war kurz zuvor der Schütze des 1:0 für den SC). Der offene Schlagabtausch setzte sich fort, jetzt mit Vorteilen für Hannover 96. Nun war es Darmstadt-Torwart Pelle Boevink, der Paderborn mit bärenstarken Paraden vor einem Rückstand bewahrte.
Nach Wiederanpfiff beruhigte sich das Spiel nur zwischenzeitlich, 96 erspielte sich mehrere gute Chancen, welche die Paderborner Hintermannschaft knapp vereitelte. Aber auch Paderborn blieb gefährlich und setzte in der 78. Minute den entscheidenden Treffer durch Ilyas Ansah, begünstigt durch das Wegrutschen von 96-Innenverteidiger Phil Neumann. Bei einer Vielzahl an eigenen Chancen muss sich die 96-Offensive die Frage nach der mangelnden Effizienz ankreiden lassen. Trainer Leitl sprach denn auch auf der Pressekonferenz von einer unverdienten Niederlage.
Ruft 96 eine solche Leistung nun regelmäßig auswärts ab, dürfte auch der Punkteschnitt in der Fremde nach oben klettern. Zunächst gilt es jetzt jedoch den Blick auf das Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg zu richten. Im eigenen Stadion ist 96 Favorit. Verpasst die Mannschaft gegen den drei Punkte zurückliegenden Club allerdings einen Sieg, fällt sie bei der engen Tabelle ins Mittelfeld zurück.
Mit zwölf Gegentreffern zeigt sich das von Weltmeister Miroslav Klose trainierte Nürnberg bisher defensiv anfällig. Zuletzt unterlag die Mannschaft mit 0:2 gegen Hertha BSC Berlin. Das Pressing der „Roten“ könnte den Nürnbergern zusetzen. Trainer Leitl ist sich laut 96-Website sicher, dass sein Team seine Möglichkeiten gegen den Club bekommen werde. Diese gilt es diesmal dann auch zu nutzen.
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