Über all die Jahre hat die Gruppe rund um Karin Bantje aus Stadthagen mehr als 7000 Euro “ertanzt”. Doch jetzt ist Schluss, der Senioren-Tanzgruppe fehlt der Nachwuchs.
Über zwei Jahrzehnte lang kamen sie regelmäßig zusammen, schwangen das Tanzbein und setzten sich gleichzeitig für wohltätige Zwecke ein. Doch nun ist Schluss: Der Tanzkreis „Tanzen einmal anders“ unter der Leitung von Karin Bantje aus Stadthagen hat sich nach 22 Jahren aufgelöst. Irgendwann war die Tanzgruppe so klein, dass sie sich mit einer Line-Dance-Gruppe zusammenschloss.
„Am 13. Februar 2002 habe ich den Tanzkreis gegründet, er hieß hier ‘Tanzen einmal anders’. Annette Trebus war von der ersten Stunde an dabei und ist eine der treuesten Tänzerinnen bis zum heutigen Tage“, erinnert sich Bantje an die Anfänge der Gruppe. Die Teilnehmerinnen – früher waren auch einige Ehemänner dabei – fanden vor allem Freude an den gemeinsamen Aktivitäten. Zunächst kamen die Frauen vor allem zusammen, um gemeinsam Spaß an der Bewegung zu haben, denn das hält jung, schmunzelt Bantje.
Doch dann kam recht schnell auch der Gedanke der Wohltätigkeit hinzu. Es gab erst Auftritte, bei denen die Tanzgruppe zeigte, was sie kann, auch um weitere Mitglieder anzuwerben. Bei diesen Auftritten kamen erste Spenden zusammen und man überlegte gemeinsam, wer davon profitieren sollte. Die gesammelten Gelder wurden aus der Gruppe auch aufgestockt. So wurden allein in den letzten zehn Jahren zahlreiche Spenden an das Kinderhospiz, die Arbeiterwohlfahrt, das Mehrgenerationenhaus Alte Polizei, die Weihnachtshilfe und für die Flutkatastrophe 2013 im Osten gespendet.
Als im vergangenen Jahr die Erkenntnis reifte, dass Bantje mit der immer kleiner werdenden Gruppe nicht mehr weiter machen kann und aus Gesundheitsgründen das auch nicht mehr möchte, wurde die Vereinskasse aufgelöst. Ende Januar war nun Schluss mit der umtriebigen Tänzergruppe. 1400 Euro sind das jetzt noch einmal, die man an das Frauenhaus Stadthagen übergeben hat und sich dafür noch einmal gemeinsam in der Alten Polizei in Stadthagen getroffen hat.
Die Leiterin Stephanie Wernsing freute sich sehr darüber, dass die Gruppe für die hohe Summe nun ihre Einrichtung heraus erkoren hat. Wernsing zeigte sich dankbar für die Hilfe: „Die Spende wird nun vor allem als Unterstützung für die pädagogische Arbeit des Frauenhauses genutzt.“ Besonders für die Kinder im Frauenhaus brauche es immer wieder schnelle Hilfe – hier komme das Geld genau zur richtigen Zeit.