Der 1. Steinhuder Meer Triathlon hat bei sommerlichen Temperaturen seine Premiere erfolgreich überstanden. Veranstalter eichels GmbH sprach von einem phantastischen Event.
Drei Tage lang hat der Veranstalter alles für das Event am vergangenen Samstag vorbereitet. Absperrgitter wurden ebenso angeliefert wie Hinweisschilder für Start, Ziel und Strecken. Hinzu kamen Kisten für das Schwimmzeug und Aufhängungen für die Rennräder für den Wechselzonenbereich. Allein das war schon ein absolutes Novum für Steinhude. Hier kündete sich bereits im Vorfeld an, dass ein Event stattfinden würde, wie es bisher noch nicht in Steinhude zu sehen war. So waren auch die ersten Neugierigen und auch Teilnehmer im Ort unterwegs, um die neue Location zu testen. Parallel hierzu wurde auch das Weinfest auf dem Scheunenviertel aufgebaut, dass man ab Freitag besuchen konnte.
Am Veranstaltungstag hieß es für die Aktiven, Ordner und Polizei früh aufstehen. Eichels war mit einem Team von 40 Mitarbeitern vor Ort, von denen manche schon um 2 Uhr morgens aufgestanden waren. Obwohl sich für die Mitteldistanz 400 Aktive angemeldet hatten, blieb der große Run auf Steinhude am Morgen aus. Zwar parkten wieder einige an den Wiesenrändern, aber kein Vergleich mit anderen Events. Viele waren mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV, der sein Angebot erhöht hatte, gekommen. Absperrungen wurden – einige Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel – eingehalten. Und so genossen die Anwohner an der Radstrecke die ungewohnte Ruhe an einem Samstagmorgen.
Bei noch nicht ganz so vielen Zuschauern fiel für die Aktiven bereits um 9 Uhr der erste Startschuss, den Ortsbürgermeisterin Christiane Schwere abgegeben hatte. Bei einer Wassertemperatur von frischen 18 Grad waren Wärmeanzüge erlaubt worden. Gegen 10 Uhr hatten die ersten Athleten schon die Schwimmstrecke absolviert, sich in der Wechselzone das Rennrad geschnappt und die zweite Disziplin in Angriff genommen. Zu diesem Zeitpunkt lag der Lokalmatador und mehrfacher Ironman-Altersklassenweltmeister von Hannover 96, Christian Haupt, auf Platz 9. Vor ihm lag da schon Jonas Weller aus Ratzeburg, der sich erst kurzfristig für einen Start beim Steinhuder Meer Triathlon entschieden hatte. Eigentlich hatte er einen Start beim Triathlon in Ingolstadt geplant, aber da hatte ihm das aktuelle Hochwasser in Bayern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wie sich herausstellte, war das eine gute Entscheidung, denn am Ende war er der Sieger vor Christian Haupt, der noch Platz zwei errang vor Finn von Schmehling aus Hamburg.
Gut gelaunt und durchaus noch bei Puste lief Weller über die Ziellinie. Wie er im Interview erklärte, ging es ihm zwar nach dem Wettbewerb gut, aber insgesamt fühlte es sich nicht so gut an. Wahrscheinlich steckte ihm noch ein Triathlon in den Knochen, den er ein paar Tage zuvor absolviert hatte. Ob er 2025 seinen Titel verteidigen wird, wollte der gebürtige Ratzeburger, der immer mit seinem Vater unterwegs ist, der dann auch auf seine Ernährung achtet, noch nicht fest zusagen. Das hängt auch von persönlichen Umständen ab, wie er erläuterte. Weller studiert, arbeitet und trainiert parallel. Derzeit liegt sein Fokus auf dem Sport. Nächstes Jahr kann das aber auch anders aussehen.
Bei den Frauen siegte Christiane Paulus, die im vergangenen Jahr den Triathlon in der Wasserstadt Limmer gewonnen hatte. Die weiteren Plätze belegten: Charlotte Engelbrecht und Therese Koch. Die Staffel entschied das Team TYC für sich vor MTV Aachen und Triathlon Hamburger Hochschulen 2.
Bei windigerem Wetter und kühleren Außentemperaturen gingen ab 16 Uhr die Teillehmer der Volksdistanz ins Rennen. Mit 1.600 Aktiven eine sehr große Gruppe, so dass in fünf Gruppen gestartet wurde. Die einzelnen Gruppen unterschieden sich anhand der Badekappenfarbe.