Seit 65 Jahren verheiratet | Schaumburger Wochenblatt

Seit 65 Jahren verheiratet

Marie und Otto Bremer aus Riehe feiern ihre Eiserne Hochzeit (Foto: wk)
Marie und Otto Bremer aus Riehe feiern ihre Eiserne Hochzeit (Foto: wk)
Marie und Otto Bremer aus Riehe feiern ihre Eiserne Hochzeit (Foto: wk)
Marie und Otto Bremer aus Riehe feiern ihre Eiserne Hochzeit (Foto: wk)
Marie und Otto Bremer aus Riehe feiern ihre Eiserne Hochzeit (Foto: wk)

Seit 65 Jahren sind Marie (geb. Volker) und Otto Bremer verheiratet. Am Dienstag, den 25. Februar, feierten sie deshalb im engsten Familienkreis ihre Eiserne Hochzeit. An diesem Tag im Jahr 1960 gaben sie sich vor Pastor Hanns Rüppell das Ja-Wort. Zwei Tage zuvor, am Dienstag, dem 23. Februar 1960, schlossen sie standesamtlich die Ehe.
Wie die Bremers im Interview mit dieser Zeitung erzählten, wurden beide in Riehe geboren und sind dort aufgewachsen – und geblieben. Sie kannten sich schon früh, doch die Liebe zueinander entdeckten sie erst als Teenager. Als sie heirateten, war Marie 23 und Otto 25 Jahre alt.
Ottos Vater, der ebenfalls Otto hieß, war damals Bürgermeister von Riehe. Bis zu ihrer Hochzeit half die heute 88-jährige Marie auf dem elterlichen Hof mit. Danach kümmerte sie sich um den Haushalt und die Erziehung ihrer beiden Kinder, eines Sohnes und einer Tochter. Auf die Frage, welchen Beruf sie erlernt habe, antwortet sie stets schmunzelnd: „Füttern, melken, misten“ – so auch diesmal.
Der heute 90-jährige Otto Bremer arbeitete zunächst als Landwirt. Auf dem gemeinsamen Hof hielten sie fünf Kühe und 25 Sauen zur Ferkelzucht. Doch allein vom Hof zu leben, war schwierig. „Zum Leben war es zu wenig und zum Sterben zu viel“, bemerkte Otto. Später arbeitete er 25 Jahre lang bis zu seiner Pensionierung auf dem Wunstorfer Fliegerhorst.
Auch Marie stammt von einem traditionsreichen landwirtschaftlichen Hof in Riehe, dem Hof Volker, der noch heute existiert. 1990 bauten die Bremers ihren 1964 errichteten Stall an ihrer heutigen Wohnadresse zu einem Wohnhaus um. „Wir wohnen also im Kuhstall und schlafen auf dem Heuboden“, erzählt Marie lachend.

Ihr Sohn Bernd lebt mit seinem Ehemann direkt nebenan, im ursprünglichen Wohnhaus des Hofes. Tochter Irmhild lebte bis zu ihrem Tod in Berlin. Wie die Bremers berichten, kümmern sich ihr Sohn und sein Partner liebevoll um sie und schauen regelmäßig vorbei.
Wenn die ganze „Bremer-Sippe“ zu Besuch ist – wie zuletzt zur Eisernen Hochzeit oder Ottos 90. Geburtstag – wird viel Plattdeutsch gesprochen. Auch im Alltag unterhalten sich Marie und Otto oft auf Platt, nur wenn Besuch da ist, wechseln sie ins Hochdeutsche.
Otto blickt auf die vergangenen 65 Jahre zurück und stellt fest, dass die Zeit schnell vergangen ist. Sie fuhren oft Fahrrad oder gingen spazieren. Reisen konnten sie erst später im Leben, dann aber regelmäßig nach Marienbad. Auf die Frage, wie eine Ehe so lange Bestand hat, sagt Marie: „Man muss halt auch Rücksicht aufeinander nehmen.“ Und der Zusammenhalt sei wichtig: „Es ist nun mal nicht immer Sonntag.“

Ihr Enkel machte sie vor acht Jahren zu Urgroßeltern, doch die Familie lebt über 400 Kilometer entfernt, sodass sie sich nur einmal im Jahr treffen können.
Otto hat keine Geschwister, während Marie zwei Brüder sowie zahlreiche Cousinen und Cousins hat. Schon früh engagierte sich Otto im Vereinsleben. Mit 16 Jahren trat er in die Jugendfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Riehe ein und brachte es bis zum Oberfeuerwehrmann. Auch dem TuS Riehe schloss er sich mit 16 Jahren an. Marie war viele Jahre bei den Landfrauen aktiv.
Wie bereits zur Diamantenen Hochzeit besuchten auch diesmal Bürgermeisterin Katrin Hösl und weitere Vertreter der Gemeinde das Jubelpaar, um persönlich zu gratulieren.

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