Wer dem Naturpark-Partner-Netzwerk im Naturpark Steinhuder Meer beitreten will, muss einige Voraussetzungen erfüllen. Nachdem bereits die ersten Partner ausgezeichnet wurden, strebt auch der Kulturring in diesem Jahr die Partnerschaft an.
Bereits aus seiner Tätigkeit als Nachhaltigkeitsmanager beim Naturpark Berchtesgaden waren Oliver Pohl, seit diesem Jahr Kulturmanager des Kulturrings, Partnernetzwerke dieser Art nicht nur bekannt, sondern auch ein Teil seiner dortigen Tätigkeit. „Rund 30 Betriebe aus den Bereichen Tourismus, Kultur, Veranstalter und Erzeuger konnte ich für das Netzwerk gewinnen“, so Pohl auf Nachfrage dieser Zeitung.
Ein Zeitungsartikel weckte 2023 das Interesse des 1. Vorsitzenden des Kulturrings, Hermann Kasten. Pohl selber erfuhr davon über die gemeinsame bundesweite Dachorganisation „Nationale Naturlandschaften“. In diesem Jahr wurde dann der Fragenkatalog des Naturparks Steinhuder Meer ausgefüllt und eingereicht. „Wir sind der Meinung, dass sich auch der Kulturbetrieb den Herausforderungen unserer Zeit stellen muss“, so Pohl. Vor diesem Hintergrund analysiert der Kulturring aktuell die vergangene Spielzeit 2023/24 sehr genau.
Auf Basis valider Zahlen werden Verbrauchsmengen und Ressourcenverbräuche im Verhältnis zu den Besucherzahlen analysiert. Dazu zählen Papierverbrauch, verbrauchte Energiearten und -mengen pro Veranstaltung, Anfahrtswege der gebuchten Musiker und Ensembles, Hotelübernachtungen und auch das Catering. Mit dem Ergebnis wird dann eine Treibhausbilanz erstellt. Ergebnisse und Infos zu getroffenen Maßnahmen werden auf der Internetseite veröffentlicht.
Ein wesentliches Merkmal des Partnernetzwerkes ist nachhaltiges betriebliches Handeln. Ein Thema, das der Kulturring auch als Gemeinschaftsaufgabe versteht. Innerhalb des Netzwerkes kann man sich austauschen, unterstützen und Ideen entwickeln. Mit seinem professionellen Nachhaltigkeitsmanagement möchte der Kulturring zeigen, dass betriebsökologisches Handeln gar nicht so kompliziert ist. „Der Weg dafür entsteht im Gehen und es geht im ersten Schritt ums Losgehen“, so Pohl, der sich auf die Zusammenarbeit und den Austausch mit anderen Partnern freut.