„Kultur stärkt gesellschaftlichen Zusammenhalt“ | Schaumburger Wochenblatt

Der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Falko Mohrs hat beim Neujahrsempfang der Stadthäger SPD die Bedeutung der Kultur für den gesellschaftlichen Zusammenhalt betont. Hier radikal den „Rotstift“ anzusetzen könne sich trotz aller Haushaltszwänge rächen, wie der Minister in seinem Vortrag im Ratskeller festhielt.

Die Stimmung in der Gesellschaft sei im Zuge der verschiedenen Krisen gereizt, ja explosiv, so Mohrs in seinem Vortrag. Spürbar werde der Raum für gegenseitiges Verständnis in der öffentlichen Diskussion geringer. Die Bereitschaft, sich in Vereinen zu engagieren lasse nach. Diese seien jedoch ein Teil der Antwort, um den Zusammenhalt zu stärken.
Verständlich sei, dass das hohe Veränderungstempo Menschen Sorge bereite, so der Sozialdemokrat. Aufgabe von Politik sei es, zu erklären, warum der Wandel notwendig sei. Ebenso sei es jedoch auch Sache der gesamten Gesellschaft, auf eine Stärkung des Zusammenhaltes hinzuwirken.
Kultur können hier eine wichtige Rolle spielen. Schließlich biete sie Raum für Begegnung, Diskussion und Verständigung. Sie könne dazu beitragen, dass Menschen Heimat fänden. Entsprechend sei es wichtig, dass Niedersachsen über die Landschaften weiterhin Kultur in der Fläche fördere. Dazu zähle das Investitionsprogramm für Kultureinrichtungen und die Erhöhung der Zuschüsse für die Musikschulen. Gerade auch die kleinen Vereine und Institutionen in diesem Feld gelte es so zu stärken. Die Kultur leiste einen Beitrag zu attraktiven Lebensbedingungen vor Ort. Auch dies sei wichtig, um Menschen Heimat zu bieten. Gleichzeitig spiele sie eine Rolle, um Fachkräfte für eine Region zu gewinnen.
Letztlich gelte es, eine positive Zukunftserzählung zu formulieren. Auch hier könne die Kultur einen wichtigen Beitrag leisten, so Mohrs.
Der Vorsitzende der SPD-Stadthagen Jan-Philipp Beck hatte zuvor in seiner Begrüßung den Einsatz der vielen Ehrenamtlichen während des Hochwassers über die Weihnachtsfeiertage in Feuerwehr, DLRG, THW und weiteren Organisationen hervorgehoben. Das Geschehen mache deutlich, dass die Investitionen in Hochwasser- und Katastrophenschutz richtig seien und fortgesetzt werden müssten. In Stadthagen gelte das unter anderem am „Krummen Bach“, im Land für die Verstärkung vieler Deichanlagen.
Das gereizte Diskussionsklima stelle einen Nährboden für Populismus und Rechtsradikalismus dar. Dies zeige sich auch im Angriff auf das SPD-Wahlkreisbüro. In der Sache sei konstruktiver Streit zu begrüßen, der Umgang müsse jedoch angemessen bleiben. Es sei eine Aufgabe der gesamten Gesellschaft sich hierauf zu verständigen. Für Stadthagen stehe von der Altstadtsanierung über den Umbau des ZOB, Bautätigkeiten an Schulen und Kitas bis hin zu den Feuerwehrhäusern eine ganze Reihe von Projekten an, erinnerte Beck. Wichtig sei es, hier nicht noch weitere Punkte auf den Aufgabenzettel zu bekommen. Sondern stattdessen, Dynamik in die Abarbeitung der Punkte zu bekommen.
Beim Wandel hin zu einer digitalen, modern-bürgerfreundlichen Stadtverwaltung sei Stadthagen auf einem guten Weg. Für die Festhalle gelte es nun ein kluges, zeitgemäßes Konzept zu erarbeiten.
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