Sie sind so süß mit ihren langen Öhrchen und Buschelschwänzchen – da möchte man sie nur in die Arme schließen und knuddeln. Dass das Hochheben jedoch Todesangst bei den Kaninchen auslöst, scheinen nicht viele zu wissen.
Kaninchen sind keine Kuscheltiere, auch wenn sie so aussehen. Was sie gar nicht mögen? Hochgehoben werden. Diese Angst liegt in ihrer Natur, man nennt es auch den Greifvogeleffekt. Denn die kleinen Langohren verlieren nie den Boden unter den Füßen – außer, sie werden von einem Raubtier erbeutet.
Wenn man sie also einfach anhebt, fallen sie entweder in Schockstarre oder zappeln extrem. Das kann zu Verletzungen führen. Sowohl beim Menschen, als auch beim Nagetier. Das bedeutet im Klartext, dass man Kaninchen nicht hochheben und knuddeln sollte, auch nicht, wenn ihr süßes Aussehen dazu verleitet. Aber was ist, wenn man ein Kaninchen doch mal hochheben muss?
Hochheben nur im Notfall
Wenn Kaninchen untersucht werden und zum Tierarzt müssen, kommt man ums Hochheben nicht herum. Wenn also ein Notfall eintritt und geholfen werden muss, ist es einfacher, wenn das Hochheben mit dem Kaninchen bereits geübt wurde. Soll das Kaninchen in eine Transportbox, hoppelt es auch oft von selbst hinein, wenn darin ein leckerer Snack wartet.
Beim Hochheben gilt: Das Kaninchen niemals an Ohren, Beinen, Nacken oder Schwanz hochheben. Sonst drohen Verrenkungen der Gelenke, Knochenbrüche, Wirbelsäulenbrüche oder Verletzungen der Weichteile. Vier Schritte sollten beachtet werden:
1. Sicheren Untergrund vorbereiten
2. Langsam nähern
3. Körper mit je einer Hand unter Bauch und Gesäß stützen
4. Langsam anheben