Am 3. Oktober wird ein ganz besonderer Tag für die Region Schaumburg-Lippe gefeiert: Anlässlich des 300. Geburtstags von Graf Wilhelm zu Schaumburg-Lippe (1724–1777) findet eine historische Inspektionsreise durch die sogenannte „Seeprovinz“ statt. Graf Wilhelm, der als bedeutender Landesherr und Militärtheoretiker in die Geschichte eingegangen ist, wird dabei von seinem Infanterieregiment begleitet. Die Veranstaltung erinnert an die zahlreichen Verdienste des Grafen, der als Reformer und aufgeklärter Denker eine enge Beziehung zu Philosophen wie Voltaire und Moses Mendelssohn pflegte. Der 300. Geburtstag von Graf Wilhelm ist für die Schaumburger Landschaft Anlass, um in diesem Jahr in verschiedenen Formaten an die vielseitige Persönlichkeit und die Verdienste dieses Landesherrn zu erinnern. Am 3. Oktober findet dazu eine Veranstaltung nun in Kooperation mit dem Schaumburger Land Tourismusmarketing e.V. statt: Die Reise beginnt um 11 Uhr in Hagenburg, wo der Graf mit seinen Truppen von der Schlossstraße zum Yachthafen marschiert. Anschließend geht es mit Auswandererbooten auf die historische Insel Wilhelmstein, die Graf Wilhelm im Jahr 1761 als uneinnehmbare Festung anlegen ließ. Dort wird der Zustand der Gebäude inspiziert, bevor um 13:30 Uhr ein Vortrag von Henning Dormann über die internationalen Verbindungen des Grafen im Clubhaus des Inselresorts stattfindet. Am Nachmittag setzt der Graf seine Reise fort und trifft in Steinhude ein. Auf der Bühne bei den Strandterrassen wird er zusammen mit Jürgen Engelmann, dem Vorsitzenden des Schaumburg-Lippischen Heimatvereins, über „Steinhude einst und jetzt“ diskutieren. Die Inspektionsreise endet gegen 16 Uhr am Fischer- und Webermuseum, wo Graf Wilhelm mit dem Fischer Ulrich Balzer über die Fischereirechte und die aktuelle Lage des Steinhuder Meers sprechen wird.