96 reist zum Niedersachsen-Derby zu Eintracht Braunschweig, in der Partie liegt diesmal noch mehr Brisanz als sonst (Anpfiff Sonntag, 13.30 Uhr). Die Eintracht braucht jeden Punkt für den Klassenerhalt. Diesmal wird es für Hannover nicht so einfach werden wie im Hinspiel, drei Punkte einzusacken.
Zwar befindet sich Braunschweig noch immer mitten im Abstiegskampf. Im November reiste die Eintracht jedoch als Tabellenletzter an und hatte bis dahin überhaupt noch nicht in die Serie gefunden. 96 beherrschte die Begegnung und sammelte drei ungefährdete Punkte ein. Seitdem sind die Braunschweiger immerhin auf Rang 16 geklettert und bieten ihren Gegnern viel mehr Widerstand. Zwar waren die starken Düsseldorfer am vergangenen Wochenende noch eine Nummer zu groß. Zuvor gelang jedoch ein beachtlicher 5:0-Sieg über Elversberg.
Die Mannschaft von 96-Trainier Stefan Leitl wird so nicht auf tief verunsicherte Braunschweiger treffen wie im Hinspiel, sondern auf eine bissig um jeden Ball kämpfende Truppe, angefeuert vom Heimpublikum. Damit wird die Partie Parallelen zum Match gegen Schalke aufweisen, bei dem die Gäste aus dem Ruhrgebiet Hannover am vergangenen Wochenende eine Menge Probleme bereiteten. Engmaschig gestaffelt und griffig machten es die Schalker den „Roten“ im Heimspiel sehr schwierig, geordnet nach vorn zu spielen. Anders die Gäste, die trotz ihrer schlechten Auswärtsbilanz mutig auftraten und zu Chancen kamen. Der siebzehnjährige Forzan Quedraogo brachte Schalke mit einer starken Einzelleistung gegen in diesem Moment nachlässige 96er mit 1:0 in Front. Hannover zeigte anschließend etwas mehr Initiative. Allerdings mangelte es an Tempo und Genauigkeit, um zu Chancen zu kommen.
Auch nach Wiederanpfiff blieb die Partie zäh. Die Gegner bekämpften sich hauptsächlich im Mittelfeld, Strafraumszenen hatten Seltenheitswert. Bis der eingewechselte Cedrik Teuchert ins Tempo ging und Schalkes Paul Seguin in höchster Not den Ball unglücklich ins eigene Tor bugsierte. 96 spürte seine Chance und nun gelang, woran es 80 Minuten fast durchgängig gemangelt hatte. Die „Roten“ bauten Druck auf und erspielten sich Lücken in der Schalker Defensive. Es fehlte jedoch an Schussglück, um die sich noch bietenden Chancen zu nutzen.
Wenn 96-Trainer Stefan Leitl anschließend erklärte, mit dem Ergebnis von 1:1 zufrieden zu sein, ordnete er die Begegnung richtig ein. Schalke war über lange Phasen das bessere Team. Gegen Braunschweig sind nun Widerstandskraft sowie eine spielerische Steigerung gleichermaßen gefragt. Fehlen wird Leitl Stürmer Andreas Vogelsammer, der sich gegen Schalke eine Muskelverletzung zuzog. Für ihn dürfte Cedric Teuchert gegen Braunschweig starten.