„Demokratie muss sich wehren“ | Schaumburger Wochenblatt

11.07.2024 15:39

„Demokratie muss sich wehren“

Andreas Kraus berichtet über die Geschichte der Juden und der ehemaligen Synagoge in Stadthagen. (Foto: privat)
Andreas Kraus berichtet über die Geschichte der Juden und der ehemaligen Synagoge in Stadthagen. (Foto: privat)
Andreas Kraus berichtet über die Geschichte der Juden und der ehemaligen Synagoge in Stadthagen. (Foto: privat)
Andreas Kraus berichtet über die Geschichte der Juden und der ehemaligen Synagoge in Stadthagen. (Foto: privat)
Andreas Kraus berichtet über die Geschichte der Juden und der ehemaligen Synagoge in Stadthagen. (Foto: privat)

Mitglieder der Gruppe SPD/FDP im Kreistag haben kürzlich die ehemalige Synagoge in Stadthagen besichtigt. Andreas Kraus, Vorsitzender des Fördervereins ehemalige Synagoge erläuterte, dass es in dem Lernort um die Problematik des Nationalsozialismus gehe, ebenso um aktuelle Fragen des Rassismus, des Rechtsextremismus und der Menschenrechte.

Der geschichtsträchtige Ort sei prädestiniert dafür, um eine Brücke zur Gegenwart zu schlagen. „Re-Migration, Hass und Hetze - manche Dinge kann man nicht machen - die Demokratie muss sich wehren“, so Andreas Kraus. Man müsse die Jugendlichen sensibilisieren, die Demokratie zu verteidigen.
Ute Urselmann, die Leiterin der Volkshochschule Schaumburg (VHS), erläuterte während des Termins, dass es noch in diesem Jahr Kurse, gemeinsame Veranstaltungen des Landkreises, der AWO und der VHS, einen Kurzfilmabend am 8. November und eine Lange Nacht der Demokratie geben werde. „Wir wollen Multiplikatoren in der Vereinsjugend und beim Nachwuchs der Freiwilligen Feuerwehren finden“, erläuterte sie.
Urselmann, Kraus und Lena Sebening, ebenfalls vom Förderverein ehemalige Synagoge, hatten der Kreistags-Gruppe beim Besuch einen Einblick in die Geschichte der Juden in Stadthagen und des Synagogengebäudes gegeben, wie die Gruppe in einer Pressmitteilung erklärt. Sie berichteten über die Diskriminierungen über die Jahrhunderte in Stadthagen, die rechtliche Gleichstellung im 19. Jahrhundert, den Synagogenbau und den Völkermord durch das nationalsozialistische Deutschland. In der Nachkriegszeit war die Synagoge nahezu vergessen, 1988 brachte die Stadt eine erste Gedenktafel am Gebäude an. Verschiedene Akteure brachten sich in die Renovierung und die Gründung des Fördervereins ein. Der Verein führte die Renovierung und Konzepterstellung hin zum jetzigen Erinnerungs- und Lernort fort.
Foto: privat


Bastian Borchers
Bastian Borchers

Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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