Ein Teil der Sammlung des Wilhelm-Busch-Landes Wiedensahl kann nun von zu Hause aus am Rechner betrachtet werden. Die Einrichtung hat eine Reihe von Ausstellungsstücken digitalisiert und macht sie so dauerhaft der Öffentlichkeit zugänglich.
Dabei hätten sich auch zwei ehrenamtliche Mitarbeiterinnen intensiv eingebracht, wie die Museumslandschaft nun mitteilte. Das Wilhelm Busch Land verfüge über geschätzt 5.000 Exponate, von denen nur ein kleiner Teil in den Ausstellungsräumen gezeigt werden könne. Die große Zahl der Exponate resultiere unter anderem aus von im Laufe der Jahre übernommenen Sammlungen, welche von Busch-Enthusiasten zusammengetragen worden waren. beispielsweise Bücher (in verschiedenen Sprachen), Notgeld aus den 1920er Jahren sowie Postkarten mit Busch-Motiven, Werbeartikel mit Busch-Bezug sowie weitere Objekte der Alltagskultur. Aber auch Kunstwerke sowie Gegenstände aus dem Besitz von Wilhelm Busch und Familie seien hier enthalten.
Zu einer zeitgemäßen Museumsarbeit gehöre es, die in den Archiven der Museen schlummernden Exponate der interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, so das Team des Wilhelm-Busch-Landes. Dies diene dazu, die Forschung zu erleichtern, anderen Museen die Auswahl von potenziellen Leihobjekten zu ermöglichen und Besuchern mehr zu zeigen, als in den üblichen Ausstellungsflächen möglich sei. Mit dem Online-Zugriff auf seine Sammlung vollziehe das Wilhelm-Busch-Land einen wichtigen Schritt seiner Qualitätsentwicklung und erfülle einen wesentlichen Bestandteil der mit der Verleihung des Museumsgütesiegels verbundenen Anregungen des Museumsverbandes Niedersachsen und Bremen.
Die bisher online gestellten Exponate können über die Homepage wilhelm-busch-land.de per Navigation „Über das Busch Land / Sammlung“ aufgerufen werden.
Die Digitalisierung der Sammlungsgegenstände erfordere einiges an Vorarbeiten, jedes Exponat müsse einzeln fotografiert, beschrieben, kategorisiert und einer speziellen Datenbank (Markenname „kuniweb“) erfasst werden. An dieser bisher geleisteten Arbeit hätten zwei ehrenamtliche Mitarbeiterinnen großen Anteil: Nämlich Elisabeth Heckmann, Sparkassenangestellte aus Marl bei Recklinghausen. Sie habe einen familiären Bezug nach Mittelbrink und verbinde längere Besuche in der Region mit Arbeitseinsätzen für die Digitalisierung und Inventarisierung der Sammlungsobjekte. Und Friederike Röpke aus Stadthagen, Masterstudentin im Doppelstudium Komparatistik und Kunstgeschichte an der Uni Göttingen, die das Busch-Land mit ihren Fachkenntnissen seit Sommer 2023 verstärke.
Am Beispiel der Sammlungs-Digitalisierung werde deutlich, wie vielfältig der Möglichkeiten der ehrenamtlichen Mitarbeit auf dem Busch-Land sind. Wer Interesse habe, bei der Digitalisierung des Museumsbestandes mitzuwirken oder andere Erfahrungen im Museumsalltag sammeln möchte, könne sich gerne ehrenamtlich beteiligen. Mehr dazu unter www.wilhelm-busch-land.de/ueber-das-busch-land/ehrenamt.
Foto: privat