Dickster Berufsverkehr, alle haben es eilig und wollen nur nach Hause, ärgern sich über jede rote Ampel und brausen los, wenn Grün angezeigt wird. Plötzlich jedoch ruht der Verkehr, lehnen sich die Fahrer zurück, lassen den Finger von der Hupe und warten einfach nur. Der Grund? Eine Enten-Mama watschelt mit ihren flaumigen Küken mitten über die belebte Straße. „Unglaublich!”, meint Karin Droste. Unglaublich ist für Ulrich Hinz hingegen die „Fridays for Future”-Bewegung. So viele junge Menschen, die über Grenzen hinweg ein gemeinsames Ziel verfolgen und es schaffen, derart viel Aufmerksamkeit und Zuspruch zu bekommen. Das sei doch nicht zu fassen – also unglaublich. Unglaublich ist für ihn aber auch, wie es dazu kommen konnte, dass dieser Planet derart bedroht ist. Beispiele für dieses und jenes, meint er, gebe es reichlich im Alltag. „Unglaublich!”– Droste und Hinz sind diejenigen, die dieses Projekt aus der Taufe gehoben haben und die daraufhin arbeiten, bei der Regionalschau einen unglaublichen Film zeigen zu können. Gemeinsam bilden sie die Pressestelle der Landeskirche, sind dort diejenigen, die für Öffentlichkeitsarbeit zuständig sind. Positiv und negativ Unglaubliches soll mit dem Film gezeigt werden, kleine Dinge und große. Von ihren eigenen unglaublichen Momenten erzählen sie – wollen die aber gar nicht mal als Anregung verstanden wissen, sondern vielmehr junge Menschen anregen, eigene unglaubliche Momente als solche zu erkennen – und dann das aus der Tasche zu holen, was sie ohnehin immer bei sich tragen: Ihr Smartphone. Spontan, mitten aus dem Leben heraus, sollen solche Momente eingefangen werden. Der Film mit vielen unglaublichen Momenten, so hoffen die beiden, gibt dann ein Stück der Lebenswirklichkeit junger Menschen wieder – und schafft es vielleicht, den „Alten” manches zu erklären. Unglaublich haben Droste und Hinz bereits den Auftakt zu ihrer Aktion gestaltet – schließlich wollen sie Aufmerksamkeit bekommen und viele Einsendungen. Oder ist es etwa nicht unglaublich, am frühen Morgen vor der Schule einem grünen Männchen oder Frauchen zu begegnen, das nichts anderes tut, als stumm Flyer zu verteilen? Neugierde? - Die hat das Öffentlichkeits-Team mit dieser Aktion geweckt, bei der es acht Freiwillige – von Schülern über Diakone bis zu Pastoren – in leuchtend grüne Ganzkörper-Anzüge steckte, sie vor Schulen in Stadthagen, Helpsen, Bückeburg und Lindhorst postierte und Flyer mit der Bitte um Beteiligung am Unglaublichkeits-Film verteilen ließ. Natürlich nach Absprache mit den Schulleitungen – schließlich verstießen die grünen Figuren komplett gegen das Vermummungs-Verbot. Nur wenige Schüler, sagen Droste und Hinz grinsend, seien einfach so an den „Grünen” vorbeigelaufen. Viel mehr Schüler jedoch hätten sich einen Flyer geben lassen – die Neugierde war geweckt und stillen konnten sie sie über einen QR-Code auf dem Flyer. Erste Früchte hat die unglaubliche Aktion bereits getragen, erste Film-Sequenzen sind schon hochgeladen worden – viel mehr noch sollen innerhalb des Sommers zusammenkommen, damit ein wirklich unglaublicher Film daraus entstehen kann. Einsendeschluss für unglaubliche Beiträge ist der 15. August. Die unglaublichen Film-Sequenzen – maximal 20 Sekunden und im Querformat – können auf www.video-lksl.de hochgeladen werden. Dort sind auch weitere Informationen hinterlegt. Mitmachen können junge Menschen bis 27 Jahre – Wohnort, Nationalität oder Religionszugehörigkeit spielen keine Rolle. Foto: p