Bei der viergruppigen Kindertagesstätte (drei bis sechs Jahre) möglichst nah an den Plänen der Krippe zu bleiben, sei sinnvoll, sagte Geschäftsführerin Ann-Kathrin Fortmann im Jugendausschuss und konkretisierte: „Rein äußerlich werden sich die Gebäude nur in Details unterscheiden.” Die Farbgebung wird sich zwischen Weiß und Creme von dem Grün der Krippe unterscheiden. Der Baukörper aber bleibt erhalten, lediglich die Nutzung wird verändert. „Wir versetzen eine Wand und lassen drei Wände weg”, so Fortmann. Dadurch entstehen ein doppelt so großer Bewegungsraum – die Klax-Geschäftsführerin sprach von einer „Turnhalle”– sowie statt der Schlafräume ein Kinderrestaurant und ein sogenannter „Maker Space”-Bereich mit Werkstatt und technischem Equipment. Abseits des Trubels sollen sich die Kids dennoch ausruhen können, ein Musikbereich wird integriert. Geplant ist auch ein Lichtraum. Die vier Gruppenräume mit separaten Sanitärbereichen und Garderoben entsprechenden denen der Krippe. Sie bieten jeweils 25 Plätze. Allerdings werden sie unterschiedlichen Bildungsbereichen gewidmet: Gesellschaft, Universum, Bauraum und Atelier. Zudem wird es auch in der Kita einen Förderraum geben. Der sei wichtig, um später integrativ arbeiten zu können, betonte Fortmann und berief sich auf die Vorgabe der Samtgemeinde. Die Mitarbeiter erhalten eine Garderobe, einen Sozialraum und Arbeitsplätze und damit unterm Strich genauso viel Platz wie in der Krippe. Auf Summen ging die Geschäftsführerin nicht näher ein. Sie sagte nur, dass sich die Klax an die Kosten gebunden fühle. In der Bewerbung hatte sie für die großzügiger geplante Variante 2,7 Millionen Euro Errichtungskosten sowie 490.000 Euro als jährlichen Zuschussbeitrag für die Samtgemeinde angegeben. Die Planungen fanden einstimmige Unterstützung. Bernd Reese (Grüne) verwies darauf, dass der Förderbedarf ein Bereich sei, der zunehme und in dem tunlichst nicht gespart werden sollte. Tatjana-Maria Großer (CDU) erschien ein nur 20 Quadratmeter großer Ruheraum als ungeeignet. Fortmann hielt dagegen, dass überall kleine Ecken geschaffen werden, in die sich die Sprösslinge zurückziehen können. Den „Landverbrauch” durch die beiden länglichen Bauten und mögliche Synergieeffekte thematisierten Werner Bövers und Marlies Matthias (CDU). Fortmann plädierte bei insgesamt 160 Kindern dafür, beide Einrichtungen – Krippe und Kita – getrennt zu halten. Das sei auch der Rat der Landesschulbehörde gewesen, ergänzte Amtsleiter André Lutz. Kosteneinsparungen ergeben sich laut der Klax-Geschäftsführerin durch den lediglich umgeänderten und nicht neugeplanten Entwurf. Auf Nachfrage Sigmar Sandmanns (SPD), wo sie den Neubau auf einer Skala von 1 bis 10 ansetzen würde, sagte Fortmann: „ganz weit oben”. Die Klax könne erstmals im Sinne ihres Konzeptes komplett nach eigenen Ideen planen. Der Neubau sei ein „perfekter Kindergarten”. Foto: jl