Wie berichtet, hatte der damalige Vorfall jetzt zum Antrag geführt, das Mähen gemeindeeigner Grünstreifen erst nach dem 15. Juli zuzulassen. Bürgermeisterin Marion Passuth (SPD) berichtete von einem Gespräch mit Grundstückseigentümer Hans-Wilhelm von Bronsart, der dieser Bitte entsprechen werde. Allerdings warnte Passuth vor dann noch größerem Grasschnitt, der bei starken Regenfällen verschlamme und Rohre zusetzen könne. Dirk Tetzlaff (CDU) wies darauf hin, dass von Bronsart „bereits lange und immer kostenlos” die Mäharbeiten erledigt habe: „So geht man mit Menschen in einer Gemeinde nicht um”, schimpfte er: Es hätte miteinander gesprochen werden müssen. Martin Höhle (Gegenwind), der den Antrag mit unterschrieben hatte, räumte ein, „niemand denunzieren zu wollen”. Aber die Gemeinde habe eine Fürsorgepflicht auch für die genannten Flächen. Passuth klagte, dass das Vorkommnis im Mai 2016 nicht gleich bei ihr angesprochen worden sei: „Ich finde es nicht gut, dass das jetzt nach elf Monaten so aufgeputscht wird.” Außerdem habe sie sich geärgert, von dem Gegenwind-Antrag erstmalig in der Zeitung zu lesen: „Die Unterlagen sind mir erst danach zugegangen.” Eigentümer von Bronsart erklärte in der Bürgerfragestunde, immer noch „beleidigt” zu sein: „Wir machen so eine Menge für die Gemeinde und die Öffentlichkeit”, sagte der Besitzer des weithin bekannten örtlichen Wasserschlosses, „dann muss ich mir so etwas nicht anhören”. Besonders habe er sich über Unterstellungen und die Wortwahl im Antrag geärgert. In dem Schreiben war unter anderem von einem „agrarindustriellen Betrieb” die Rede gewesen. Von Bronsart stellte auch klar, dass Zuschüsse des Unternehmens für ökologische Maßnahmen wie Blühstreifen gezahlt worden waren. Foto: al