Laut Schulleiterin Irmtraud Gratza-Lüthen verwirklicht die Expansion das, was sie vor sechs Jahren als Petition an „Fürst Ernst” bei seiner historischen Stippvisite im Kurpark überreicht hat: den Wunsch „alle lernen unter einem Dach”. Der Bau habe aber auch eine kleine Schattenseite – zumindest aus pädagogischer Sicht, wie die Direktorin mit einem Augenzwinkern erläuterte. Gegen die Attraktivität eines Baukrans und die Geräuschkulisse einer mittelgroßen Baustelle komme jeder noch so gut vorbereitete Lehrer nicht an. Ihr Fazit: „Pädagogik verliert gegen Bautechnik, so einfach ist das.” Einfach ging auch der Richtspruch über die Bühne. Friedrich-Wilhelm Brandt übernahm als Bauingenieur der ausführenden Firma Wolter Bau aus Rinteln, oder wie er selbst sagte als „Betonmann”, die ehrenwerte Aufgabe, die sonst dem Zimmermannsmeister obliegt. Vom Dach des Flachbaus ließ er das Glas vorbildlich zerspringen, den weiteren Baumaßnahmen dürfte damit nichts im Wege stehen. Schon in einem guten Dreivierteljahr will das Gymnasium wieder mit allen Wegbegleitern zusammenkommen, um die Einweihung zu zelebrieren. Foto: jl