Den Rückblick auf eine „imposante Bilanz an Aktivitäten”, wie ein Mitglied lobte, lieferte Bündnisvorsitzender Uebel auf mehreren ausgedruckten Seiten. Neben dem Protest gegen den jährlichen Nazi-Aufmarsch engagieren sich die „BNiB”-Aktivisten auch in Aktionswochen, Ausstellungen, Lesungen und Theaterstücken. Ein großes Standbein bildet aktuell die Flüchtlingshilfe. Zwei Jahre lang hätte die Kontroverse um Agnes Miegel das Bündnis intensiv beschäftigt. Mit dem letztjährigen Scheitern des Bürgerentscheids zum Erhalt des Denkmals im Kurpark wertete Uebel den Vorgang als erfolgreich abgeschlossen. Bis auf gelegentliche Pöbeleien könne das Bündnis von keinen nennenswerten Zusammenstößen mit Rechtsextremen berichten, so Uebel. Auch bei den diesjährigen Gegendemonstrationen wolle man an der Idee eines „Festes der Demokratie” festhalten. 2015 hätte die Aktion zwar nicht zum gewünschten Zulauf geführt. Aber, so der „BNiB”-Vorsitzende: „Wir sehen es nicht als gescheitert, sondern als verbesserungswürdig.” Rege diskutiert wurde darüber, ob die Vorstandsmitglieder eine Aufwandsentschädigung erhalten sollen. Rosemarie Börner hatte eine Pauschale von 30 Euro pro Monat vorgeschlagen. Während einige die Summe als „unangemessen” empfanden, begrüßten andere die Idee. Es könne „erniedrigend” sein, jeden Kleinkram mit Belegen abrechnen zu müssen. Eine Entscheidung fällen konnte die Versammlung aber nicht. Dafür ist eine Satzungsänderung notwendig. Die Möglichkeit will das Bündnis prüfen lassen und gegebenenfalls auf die Tagesordnung 2017 setzen. Foto: jl