Gastreferent auf der September-Veranstaltung der Senioren-Union Bückeburg war der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfinanzministerium Steffen Kampeter, der zum Thema „Kippt der Euro?” referierte.
Er stellte zunächst die Rolle der 2002 eingeführten Gemeinschaftswährung hinsichtlich der europäischen Entwicklung heraus: „Es geht beim Euro eigentlich nicht so sehr ums Geld, sondern um die Zukunft Europas und um die Freiheit und Stabilität dieser Zukunft”, so Kampeter. In den zurückliegenden zwei, drei Jahren seien Geld und Wirtschaft mitunter zu sehr als Götzen betrachtet worden und nicht als das, was sie eigentlich sind, „nämlich Instrumente für die Erreichung gesellschaftlicher Zielsetzungen.” In seinen Ausführungen sprach sich der Staatssekretär nachdrücklich gegen einen Ausschluss Griechenlands aus der EU aus. „Ich bin genauso ärgerlich wie Sie, dass die Griechen uns beschummelt haben”, räumte er ein, „aber ich glaube, es wäre falsch, Griechenland aus der politischen und ökonomischen Integration herauszuwerfen.” Gefragt seien gegenwärtig das Verhindern von Fehlentwicklungen und die Wiederherstellung des Maastrichter Stabilitätssystems. „Wir brauchen eine stärkere wirtschafts- und finanzpolitische Abstimmung innerhalb der Europäischen Union mit schärferen und automatisch greifenden Sanktionen für Defizitsünder”, so Kampeter weiter. Darüber hinaus sei es von Vorteil, einen dem internationalen Währungsfonds vergleichbaren Mechanismus zu entwickeln.