Seine Übernahme der Jugendarbeit für die Tischtennissparte des PSV vor einigen Jahren war ein reiner Glücksfall, weil es Gercin mit seinem Enthusiasmus und seiner Begeisterung für diesen Sport fortlaufend gelang, aus vielen talentierten Schülern und Jugendlichen, durch abwechslungsreiche Trainingsmethoden deren Potential zu erkennen, zu entwickeln und sie sportlich weiterzubringen.
Durchgängig konnten sich Jugendmannschaften des PSV in der Jungen-Bezirksliga etablieren und einmal sogar die Bezirksmeisterschaft erringen. Besonders hervorzuheben ist auch die Fähigkeit von Gercin gewesen, neben Spielern aus dem eigenen Verein auch Talente aus den umlegenden Vereinen zu integrieren und zu insgesamt schlagkräftigen Mannschaften zu formen. Besonders begabten Spieler wurde es so ermöglicht, sich in aller Ruhe weiterzuentwickeln und entsprechend ihrem Potential anschließend ihr sportliches Glück in höheren Spielklassen zu suchen.
Dabei war Gercin sehr wohl bewusst, dass außergewöhnlich talentierte Spieler über kurz oder lang im Hinblick auf die Notwendigkeit, in höheren Spielklassen zu spielen oder auch studienbedingt dem städtischen Verein zwangsläufig den sprichwörtlichen Rücken kehren mussten. Dies konnte ihn jedoch nicht davon abhalten, immer wieder für die kommende Saison einen erneuten Anlauf mit neuen Spielern zu nehmen.
Daneben war der 42-Jährige selbst stets aktiver Tischtennisspieler und zwar seit etwa 25 Jahren nur im Post SV Stadthagen. Umso unerwarteter und schockierender war dann sein plötzlicher Zusammenbruch während eines laufenden Punktspieles. Aus dieser Bewusstlosigkeit ist er trotz des eiligst herbeigerufenen Notärzteteams nicht wieder erwacht.
Bei den Tischtennisspielern des Post SV Stadthagen wird Gercin noch lange gedanklich bei den Spielen anwesend sein. Sie werden ihn als einen außergewöhnlichen Menschen, Mannschaftskameraden, Trainer und Freund in Erinnerung behalten.
Das Mitgefühl der Schaumburger Tischtennisspieler gilt seiner Familie und seinen Verwandten. Trost mag für sie sein zu wissen, wie beliebt er beizeiten durch seine stets freundliches, hilfsbereites und aufgeschlossenes Auftreten bei vielen war. Dies zeigte sich auch durch die große Anzahl von Trauernden anlässlich einer kurzfristig veranstalteten privaten Trauerfeier. Foto: privat