Entstanden im Jahre 1803, dem Jahr also, in dem Beethoven auch seine „Eroica” komponierte, stellte Haydn gegen Ende seines Lebens noch einmal seine ganze schöpferische Kraft unter Beweis. Konzertanter im Charakter, klarer in der Gliederung, weist vieles im Quartett op. 77 Nr. 1 bereits auf Schubert hin. Die beiden Haydn-Quartette bilden den äußeren Rahmen für das vierte Streichquartett von Dimitri Schostakowitsch (1906-1975). 1949 komponiert, aber erst nach Stalins Tod 1953 öffentlich aufgeführt, ist dieses Quartett ein erschütterndes Stück Bekenntnismusik, das geschrieben wurde, als der Komponist durch den Staat gedemütigt und zur öffentlichen Selbstkritik gezwungen wurde. Das Alauda-Quartett spielt in der Besetzung Hans Rijkmanns (1. Violine), Kees Hilhorst (2. Violine), Maaike-Merel van Barzel (Viola) und Maarten Jansen (Violoncello). Neben dem Quartettspiel arbeiten die Musiker auch in verschiedenen anderen bekannten Orchestern mit, wie zum Beispiel dem Concertgebouw Amsterdam und den Amsterdamer Bachsolisten. Das Konzert beginnt um 19 Uhr. Eintrittskarten sind noch an der Abendkasse erhältlich. Foto: pr