Da hatten sich Kreishandwerksmeister Dieter Ahrens und Bundestagsabgeordneter Maik Beermann nicht abgesprochen: Beide hatten für ihre Rede vor den Gesellen die Geschichte von einem reichen Mann und seinem Diener vorbereitet: Der Diener sollte seinem Herrn ein neues Haus bauen. Der Diener nahm es nicht so genau, wollte nicht hart schuften und tat nur das Nötigste. Als der reiche Mann zurückkam eröffnete er seinem Diener: „Dein Lohn für die harte Arbeit ist das Haus”. Und so spannte Dieter Ahrens, der vorteilhaft als erster seine Rede hielt, den Bogen zu den anwesenden Handwerksgesellen: „Wir sollten immer arbeiten, als ob es für uns selbst wäre”, sagte Ahrens. Mit der erfolgreich bestandenen Gesellenprüfung haben alle 57 Prüflinge die beste Statik für ihr „Haus der Zukunft” erhalten und eine große Portion Können erworben. Über die Kreishandwerkerschaft seien sie nun aufgenommen in die Gemeinschaft des Handwerks. Ahrens erinnerte aber auch daran, dass heute andere Anforderungen als früher herrschen: Heute werde der Pinsel oder der Hammer genauso benötigt wie der Laptop. Trotzdem habe das Handwerk einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Berufen: „Ihr könnt abends berühren, was ihr am Tage erschaffen habt”, sagte der Solar- und Dachexperte. Ein Leben ohne Handwerk ist nicht möglich. Im internationalen Vergleich seien in Deutschland ausgebildete Handwerker absolute spitze und weltweit begehrt. Auch Maik Beermann, der die Geschichte vom reichen Mann und seinem Diener nun stecken lassen musste, stellte fest: „Man merkt, was in der Politik fehlt: Unter meinen Kollegen gibt es gerade mal 3 Handwerker unter 110 Kollegen”, berichtete er. In der Politik liege eine Quote von 84 Prozent Handwerkern vor. Er motivierte die Gesellen: „Bilden Sie sich fort und hören Sie immer auf Ihr Herz.” Fleischer-Innungschef Walter Hardekopf rief anschließend die Gesellen zur Freisprechung auf die Bühne. Besondere Auszeichnung für ihre Leistungen (Praxis: sehr gut / Theorie: gut) erhielten vom Landkreis Schaumburg Metallbaugeselle Christian Bremer und der Elektronikgeselle Moritz Buhr. Die Gesellen nach Ausbildungsberuf: Lukas Wiener, Tischler. Maurer: Jens-Marco Gerlach, Jan Pascal Homeier. Metallbau-Konstruktionstechnik: Stephan Beimel, Marcel Wolff, Christian Bremer, David Michna, Christian Müller, Pascal Hartrumpf, Carl-Philipp Kuhlmann, Sebastian Schmidt, Celal Taskin, Max Widdel. Feinwerkmechanier: Maurice Nolte, Fyn-Martin Pröpper, Robert Sudmann, Marty Watermann. Anlagenmechaniker Sanitär/Heizung/Klima: Thimo Kuhnt, Stephan Meier, Max Schindler, Heiko Trebbow, Alexander Wudke, Tobias Zahn. Elektroniker, Energie- und Gebäudetechnik: Moritz Buhr, Kevin Fink, Tim-Niklas Frederick, Patrick Jung, Stefan Westerberg. Kfz-Mechatroniker nennen sich nun: Lucie-Ronja Fehse, Fabienne Prüfert, Marcel Abet, Can Alatas, Marcel Bößling, Jan Pilipp Bräuer, Robin Büthe, Thiemo Dedelow, Enrico Eilers, Patrick Fahlbusch, Nico Frechen, Leon Friedrich, Samuel Graf, Dennis Hinnenkamp, Raven Janson, Dominic Kämpfer, Dennis Kleiber, Ali Kulaksiz, Heiko Meyer, Tim Möller, Kolja Joshua Pankalla, Sebastian Piel, Florian Sabellek, Max Sauer, Fabio Schweer, Philip Suchy, Pascal Wellhausen und Jannik Wullkop. Foto: wa