Mit 40 000 Euro wird die Entschlammung des dritten Schönungsteiches zu Buche schlagen. Die Anschaffung eines neuen Rundräumers wird 43 000 Euro kosten. 330 000 Euro müssen für den Kauf einer neuen Zentrifuge eingerechnet werden. Die jetzige wird den gestiegenen Anforderungen nicht mehr gerecht. Die Zentrifuge hat die Funktion, den Klärschlamm zu entwässern. Dazu gaben die Ausschussmitglieder nach der ausführlichen Besichtigung unter der Führung von Abwasserwirtschaftsmeister Dirk Leonhardt grünes Licht für die Anschaffung eines neuen Transporters. Eine Reparatur sei bei einer Kilometerleistung von 300 000 nicht mehr wirtschaftlich, erfuhren die Politiker von Olaf Scharrer vom Bauamt. Außerdem soll eine neue Mess- und Regeltechnik her. Für die bisherige Anlage gebe es keine Ersatzteile mehr, klärte Leonhardt auf. Um Energie einzusparen, sprach sich der Ausschuss dafür aus, die Belüfter durch moderne frequenzgesteuerte Einheiten zu ersetzen. Wie Scharrer erklärte, könne diese rund 116 000 Euro teure Erneuerungsmaßnahme als „Nullnummer” angesehen werden, weil der Landkreis dies voll finanzieren würde unter der Bedingung, dass sich die Qualität des Wassers verbessern würde. Der verbleibende Schadstoffwert müsse um mindestens 20 Prozent sinken. Die Fachleute halten diese Vorgabe für machbar.
Auch wenn es sich bei den anstehenden Investitionen um keine Kleinigkeiten handelt, gab es keine langen Diskussionen zur Sache. Die Ausschussvertreter sahen die Notwendigkeit, die zum Teil fast 50 Jahre alten Anlageteile zu ersetzen. Lob gab es von Samtgemeindebürgermeister Bernd Reese für die Mitarbeiter der Kläranlage Bad Nenndorf. Diese hätten es durch ihre Bemühungen überhaupt erst möglich gemacht, Maschinen und Technik über einen so langen Zeitraum in Gang zu halten.