An der A2 und in Porta: Alkoholisierte Fahrerin verursacht zwei Unfälle in einer Nacht | Schaumburger Wochenblatt

In der Nacht zu Donnerstag rückte die Polizei gegen 1:30 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf dem Gelände des Autohofes an der Anschlussstelle der A2 in Porta Westfalica aus. Dort fanden sie ein Absperrgitter aus Kunststoff, das von einem Audi umgefahren und mehrere Meter mitgeschleift worden war. Die Fahrerin setzte ihre Fahrt fort, ohne sich um den verursachten Schaden zu kümmern. Ein Mitarbeiter der dortigen Tankstelle beobachtete den Unfall und stellte das stark beschädigte Absperrgitter wieder auf. Anschließend alarmierte er die Polizei.

Danach kam es zu einem weiteren Alleinunfall in Holtrup und das nur wenige Minuten nach dem Unfall an der A2. Auf Höhe der Holtruper Kirche geriet eine Frau mit ihrem Audi im dortigen Kurvenbereich nach links von der Fahrbahn ab und prallte gegen Betonpfeiler. Ein aufmerksamer Autofahrer beobachtete den Unfall und eilte der Verunfallten zu Hilfe. Als der 32-jährige Mindener jedoch bemerkte, dass die Fahrerin stark alkoholisiert war und offensichtlich weiterfahren wollte, rief er die Polizei. Ersten Erkenntnissen zufolge handelte es sich um dasselbe Fahrzeug, das zuvor von dem Gelände der Aral-Tankstelle nach einem Verkehrsunfall geflüchtet war. Die 41-Jährige verließ offenbar den Autohof und bog mit ihrem Audi nach rechts in Richtung Holtrup ab, wo sie ein zweites Mal verunfallte.

Während der Unfallaufnahme erhärtete sich bei den Einsatzkräften der Verdacht einer Alkoholisierung, sodass die Frau aus Südheide (Landkreis Celle) zur Entnahme einer Blutprobe auf die Polizeiwache nach Minden gebracht werden sollte. Gegen die polizeiliche Maßnahme wehrte sich die mutmaßlich Betrunkene, leistete Widerstand und zeigte sich den Beamten gegenüber zunehmend aggressiv und unkooperativ. Sie stieß Beleidigungen aus und bespuckte einen Beamten.

Da die Frau sich möglicherweise in einer psychischen Ausnahmesituation befand und die Beamten eine Eigengefährdung nicht ausschließen konnten, wurde die Alkoholisierte nach Hinzuziehung des Ordnungsamtes in das Krankenhaus nach Lübbecke eingewiesen.

Der Audi war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Den beschädigten Pkw sowie ihren Führerschein stellten die Gesetzeshüter sicher. Nach ersten Einschätzungen der Beamten beläuft sich der entstandene Sachschaden auf rund 7.000 Euro. Auf die Frau kommt nun ein umfangreiches Ermittlungsverfahren wegen unerlaubtem Entfernen vom Unfallort, Straßenverkehrsgefährdung infolge von Alkoholgenuss, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte sowie Körperverletzung zu.