Predigen, Musik machen, basteln, schreiben – eher Gedichte und kleinere Geschichten - fotografieren, handarbeiten, dekorieren. Das eine kann ich vielleicht nicht so gut, wie das andere. Trotzdem mache und gestalte ich gern etwas selbst. Den Menschen Gott näher bringen. Mit den Händen etwas er- und verarbeiten. Ich bin mit Liebe dabei. Ich denke, fast nirgendwo sonst habe ich so viel Geduld als wenn ich etwas „(er-)schaffe“. Stundenlang kann ich mich dem was ich dann mache voll hingeben. Vieles davon mache ich gern für andere. Nichts ist schöner als geben. Ich freue mich regelrecht, wenn ich etwas Selbstgestaltetes verschenken kann und Gott den Menschen näher bringen darf.
Paulus hat dafür einen Satz, der doch ziemlich herausfordernd klingt: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ (1. Kor. 16, 14). Die Jahreslosung 2024 – nicht so einfach. Ich bewundere meine Menschen, die eine unendliche Geduld mit mir haben.
Ich bewundere Menschen, die Konflikte, wo auch immer sie entstehen, schlichten. Paulus war auch so einer. Er hat sich leidenschaftlich für das eingesetzt, was ihm wichtig und wovon er überzeugt war. Die Menschen in Korinth waren gar nicht so leicht im Nehmen. Und doch hat Paulus die richtigen Worte gefunden. Ich liebe seine Briefe an die Korinther, denn ich spüre mit welch einer Hingabe er den Menschen wohlgesonnen war. Die Liebe, die er durch Jesus spürte, die hat er weitergegeben. Davon hat er erzählt. Nichts ist so wichtig, sagt Paulus, wie die Liebe. Es reicht nicht nur zu glauben und zu hoffen. Ohne Liebe geht das alles nicht. Wenn ich ohne Liebe zu Gott den Menschen von ihm erzähle, dann kann ich das nicht mit Hingabe tun. Wenn ich für einen anderen Hoffe, dann muss ich Liebe für ihn spüren. So geht das, sagt Paulus. Gott hat es uns vor über zweitausend Jahren gezeigt wie das geht. Er wurde ganz klein und hat sich uns ausgeliefert. Ohne seine Liebe zu uns konnte er nicht Mensch werden. Darum: „Alles was ihr tut, geschehe in Liebe“.