Wieder einmal: Eine denkwürdige Ratssitzung der Stadt Rinteln endete nach zwei Stunden, vorgeschaltet eine Verwaltungsausschusssitzung. Summa Summarum etwa 3.000 Euro an Kosten für Sitzungsgelder und Gehalt von Verwaltungsmitarbeitenden standen einem winzigen Hauch an Ergebnissen und Erkenntnissen gegenüber. Erstens: SPD-Ratsantrag zur Anbringung von Pollern zur Steigerung der Sicherheit in der Innenstadt: Verweis an den zuständigen Ausschuss, um dort die „Schwarmintelligenz“ der Ausschussmitglieder für Sicherheitsmaßnahmen zu nutzen. Zweitens: Gegenantrag der RI-Fraktion: Keine Poller in der Innenstadt: Verweis an den zuständigen Ausschuss aus gleichem Grund. Drittens: Wiederkehrender Antrag der RI-Fraktion zum Streaming von Rats- und Ausschusssitzungen auf entsprechenden Portalen. Ablehnung der Ratsmehrheit, wie bereits vor etwa einem halben Jahr und Hinweis von Markus Schwenk (WGS): „Man sollte keine Krokodilstränen bei städtischen Schulden weinen, wenn man unnötige Kosten produzieren möchte!“ Außerdem schwenke niemand von TikTok-Hüpfvideos weg auf Streaming von Ratssitzungen. Ankündigung von RI: „Wir stellen in einem halben Jahr den gleichen Antrag wieder!“ Viertens: Baugrundstück von IMMAC in der Klosterstraße, wo jetzt bekannt wurde, dass die Rintelner Dialysepraxis dort doch nicht einziehen wird. Die RI-Fraktion mit Prof. Dr. Gert Armin Neuhäuser bemängelte, dass zwar eine große Wunde in das städtische Bild gerissen wurde, auf der Habenseite allerdings bis jetzt ein großes „Nichts“ stehe. Die Stadt hält an ihrer erteilten Baugenehmigung fest und ein Baugebot wird es vorerst nicht geben. Fünftens: Sachstandsbericht Brückentor auf Antrag der RI-Fraktion. Auch hier keine weiteren Erkenntnisse, außer, dass sich die Investoren offen gegenüber den politischen Fraktionen zeigen, ihre Pläne vorzustellen. Das soll möglicherweise jetzt in einer der nächsten Bauausschussitzungen passieren. Sechstens: CDU/FDP Antrag auf Stilllegung der Umbauarbeiten des Landkreises Schaumburg an der Schule „Am Ostertor“. Dieser Antrag wurde umgewidmet als „Appell“ an den Landkreis und fand keine Mehrheit. Siebtens: SPD-Antrag auf Einführung einer Verpackungssteuer. Verweis in den Finanzausschuss. Und dann war da ja noch achtens: Ein selbsternannter „Whistleblower“ hatte das SW bereits am 1. Februar darüber informiert, dass im Bauhof der Stadt Rinteln „Steuerverschwendung“ betrieben werde durch unsachgemäße Lagerung von Maschinen und Baumaterialien sowie durch schadhafte Handhabung von Gerätschaften. Namens der RI-Fraktion stellte Dr. Gert Armin Neuhäuser entsprechende Anfragen und musste feststellen: Die Bürgermeisterin war – Dank vorheriger Presseanfrage des SW - gut informiert! Nach Rücksprache mit Baubetriebshofleiter Klaus Ulrich Hartmann ließen sich alle Vorwürfe rückhaltlos aufklären und einzig die Tatsache, dass in den eigenen Reihen ein „Maulwurf“ sein Unwesen treibt, vergiftet als unangenehme Wahrheit die Teamarbeit. Bleibt festzustellen: Außer Spesen nichts gewesen!