BAD NENNDORF (jb). Die Nationalsozialisten läuteten vor 83 Jahren in ganz Deutschland eine weite Phase der systematischen Bedrängung und Verfolgung jüdischer Mitbürger ein, indem Synagogen in Brand gesetzt, Läden jüdischer Inhaber zerstört und geplündert wurden. In Bad Nenndorf selbst fanden diese Pogrome nicht statt, denn 1938 waren die jüdischen Einwohner Bad Nenndorfs bereits vertrieben worden. Zum Denken an die Novemberpogrome, ihre Umstände, Täter und Opfer lädt das Bündnis „Bad Nenndorf ist bunt” wieder alle Bürger:innen herzlich ein. Vorgesehen ist ein Zug der Erinnerung entlang der Stolpersteine für Nenndorfer Bürger:innen jüdischen Glaubens. Schüler:innen des Gymnasiums Bad Nenndorf und der CJD-Schule Schlaffhorst-Andersen beteiligen sich mit Wort- und Musikbeiträgen. Die Gedenkfeier beginnt um 16 Uhr in der Hauptstraße 27 (Höhe Bayernstadl), bewegt sich durch die Fußgängerzone zum Haus Hauptstraße 14, zur Parkstraße 8 und endet am Gedenkstein in der Kurhausstraße. Bei schlechtem Wetter findet die Gedenkfeier in der St. Godehardi-Kirche statt. Es gelten die aktuellen Coronaregelungen.